Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

Padua vorstellend,, steht der Nahme des Künstlers voran, 
rechter Hand, an der Ecke des Gemähldes: Tobias Bock 
Fee. 1668. 
Den Altar des h. Liborius ließ Herr Christoph 
von Abele, Stifter des Serviten-Klosters zu Frohnleiten 
bey Grätz (welches nun die Redemtoristen auf so lange inne 
haben, bis es wieder die Serviten besetzen können), den der 
Enthauptung des h. Johann des Täufers, aber 
Ferdinand Maximilian, Graf von Sprinzen- 
stein und den des h. Sebastian, der General und Graf 
von Kopp verfertigen. Den Altar des h. Philippus Beni- 
tius ließ der Capitän Martin Stier, k. k. Jngenieur- 
Hauptmann, verfertigen. Dieser Capitän hat, nebst dem, 
daß er in seinem Testamente von 166g tausend Gulden auf 
wöchentliche h. Messen vermachte, auch auf silberne Leuch 
ter, und ein silbernes Krucifix 2Ö00 fl. hergegeben. 
Den Altar der sieben Schmerzen Mariä behielt sich der 
Fürst Piccolomini zu errichten bevor, darum wurde er auch 
allda begraben. Zum dankbaren Andenken an die vielen 
Wohlthaten dieses Fürsten befindet sich dessen Büste von 
Bronze im großen Refectorium, so wie die des Elias 
Schiller und des Johann Thury im Winterrefec- 
torium. 
Das Altarblatt des Hochaltars, die Verkündigung Ma 
riens vorstellend, ist eine Copie des Altarblattes der Ser 
viten-Kirche zw Florenz. Der Erzherzog Leopold Wil 
helm, Bischof zu Passau, ließ es mahlen, schenkte es den 
Serviten in Wien, und der P. Archangelus brachte es aus 
Italien den 7. August 1Ö3Q hierher, wo es sogleich als 
Altarblatr in der damahligen noch hölzernen Capelle aufge 
stellt wurde. 
Nachdem die Serviten einige Zeit im ruhigen Besitze 
ihres Klosters und ihrer Kirche gelebt hatten, rückte das 
für die Vatertandsgeschichte merkwürdige Jahr 1683 heran» 
Fuhrmann, Weiskern, und mit ihnen viele andere öster 
reichische Geschichtschreiber erzählen, daß die Kirche der