Volltext: Decanat inner den Linien Wiens. Das gewesene Stift von St. Dorothea und die Pfarre Roßau mit der vom Lichtenthale [15] (15 = Abth. 1, Oesterreich unter der Enns dießseits der Donau ; Bd. 10 ; / 1836)

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lauf derselben-, wenn keine weitere Bestätigung erfolgte, 
dankten sie ab. Sie traten wieder in ihre vorige Würde 
zurück, oder übernahmen ein anderes Ordens-Amt. Solches 
Herabsteigen zur vorigen Würde, galt im Orden nicht für 
Beschimpfung oder Strafe, sondern geschah ohne Bedenken, 
weil man diese Einrichtung im Orden für nützlich und löb 
lich fand. — Dieß war auch der Fall bey Ortolf von Dpes- 
chirchen. — 
IV. 
Ortlieb vo?i Winkel. 
Die Familie von Winkel gehört unstreitig unter die ältesten,, 
der im Lande unrer der Enns ansaffigen Adeligen, denn schon 
zu Anfang des 12. Jahrhunderts erscheinet ein Glied dersel 
ben in dem Klosterneuburgischem Saalbuche als Zeuge, da 
Mathilde von Asparn diesem Gotteshause eine Schenkung 
machte. Cod. Trad. Glausterneob. pag, 14. Nura. 10 
heißt es: Albrecht de winclh. Vermuthlich ein Abkömm 
ling dieses Albrechts findet sich wieder am besagten Orte Nr. 
111 unter Heinrich Jasomirgott alsZeuge und heißt: Ortol- 
Lus de Winckel. Der nähmliche Ortolf wohnte auch der ge* 
richtlichen Verhandlung bey, welche genannter Herzog Hein- 
rich am 30. Marz 1171 zu Klosterneuburg hielt. (Nr. 117.) 
Adelheit von Winkel erscheint im Jahre 1233 als Gemahlinn 
Ulrichs von Kierling, und deren Aeltern waren Ortlieb. der 
Jüngere von Winkel und seine Ehegattinn Elisabeth von 
Feldsperg. Daß der gegenwärtige von dem erst genannten 
Ortlieb verschieden ist, beweiset schon der mehr als achtzigjäh 
rige Zeitraum, und mag vielleicht schon ein Enkel des da 
mahls jüngern genannten seyn. Friedrich von Winkel erscheint 
1358 als Zeuge (Klost. Urk. Buch CLXVIH.) da sein Ei 
dam Hans der Tuers von Raucheneck diesem Stifte seine Be 
sitzungen zu Götzendorf verkaufte. Ein Mehreres über diese 
Familie findet sich bey Hanthaler ree. dipl. geneal. II. 3Ö0.
	        
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