Volltext: Brasilien als Einwanderungsland und Exportgebiet [494/496]

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Gefahr von Tropenkrankheiten rechnen, zu denen 
auch die von den Kolonisten besonders gefürch- 
tete Wurmkrankheit gehört, die im gesamten tropi- 
schen Amerika eine wahre Geißel der Völker ist. 
Sie wird durch einen Hakenwurm verursacht, 
dessen Mundöffnung mit scharfen Haken aus- 
gestattet. ist. Der gefährliche Parasit überträgt 
sie nicht nur durch seine Eier, die mit Verun- 
reinigung leicht in die Speisen und in den mensch- 
lichen Körper gelangen können, sondern er findet 
durch seine stark. bewehrten Larven auch die 
Möglichkeit, durch‘ die Haut in den Körper des 
Menschen - einzudringen, insbesondere durch die 
nackten Fußsohlen. Der Wurm setzt sich im 
Darm an und verursacht schmerzhafte und ent- 
kräftende Blutungen. Man steht dieser Krank- 
heit noch ziemlich ratlos gegenüber; bei der 
Wichtigkeit der Auffindung geeigneter Gegen- 
mittel hat das über reiche Geldsummen ver- 
fügende Rockefeller-Institut Ärzte nach Rio 
Grande do Sul entsendet, um die Krankheit irgend- 
wie zu bekämpfen. Der beste Schutz wird. ab- 
gesehen von der ja stets nötigen‘ Vorsicht beim 
Trinken von Wasser oder Milch, das unbedingte 
Vermeiden von Barfußgehen sein. ' 
Die Schlangengefahr. 
Die‘ Bekleidung des Kolonisten mit gutem, 
möglichst‘ hohem Schuhwerk und Ledergamaschen 
erweist sich aber, so warm sie auch wirken mag, 
als gutes Schutzmittel. gegen verschiedene: andere 
Gefahren, die in Busch und Gras lauern. Dazu 
gehört vor allem die Gefahr der Schlangen, die in 
Brasilien. ungemein häufig und in zahlreichen 
giftigen Arten vertreten sind. Die Wissenschaft 
zählt an. 150 verschiedene Arten, die in vielen 
Millionen Exemplaren das Land unsicher machen; 
Schlangen in allen, Größen: bis zu 6 Meter Länge 
und. in allen Farben von Gelb-weiß bis zum tiefen 
Schwarz, gewöhnlich mit‘ schönen. Zeichnungen,
	        
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