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Gefahr von Tropenkrankheiten rechnen, zu denen
auch die von den Kolonisten besonders gefürch-
tete Wurmkrankheit gehört, die im gesamten tropi-
schen Amerika eine wahre Geißel der Völker ist.
Sie wird durch einen Hakenwurm verursacht,
dessen Mundöffnung mit scharfen Haken aus-
gestattet. ist. Der gefährliche Parasit überträgt
sie nicht nur durch seine Eier, die mit Verun-
reinigung leicht in die Speisen und in den mensch-
lichen Körper gelangen können, sondern er findet
durch seine stark. bewehrten Larven auch die
Möglichkeit, durch‘ die Haut in den Körper des
Menschen - einzudringen, insbesondere durch die
nackten Fußsohlen. Der Wurm setzt sich im
Darm an und verursacht schmerzhafte und ent-
kräftende Blutungen. Man steht dieser Krank-
heit noch ziemlich ratlos gegenüber; bei der
Wichtigkeit der Auffindung geeigneter Gegen-
mittel hat das über reiche Geldsummen ver-
fügende Rockefeller-Institut Ärzte nach Rio
Grande do Sul entsendet, um die Krankheit irgend-
wie zu bekämpfen. Der beste Schutz wird. ab-
gesehen von der ja stets nötigen‘ Vorsicht beim
Trinken von Wasser oder Milch, das unbedingte
Vermeiden von Barfußgehen sein. '
Die Schlangengefahr.
Die‘ Bekleidung des Kolonisten mit gutem,
möglichst‘ hohem Schuhwerk und Ledergamaschen
erweist sich aber, so warm sie auch wirken mag,
als gutes Schutzmittel. gegen verschiedene: andere
Gefahren, die in Busch und Gras lauern. Dazu
gehört vor allem die Gefahr der Schlangen, die in
Brasilien. ungemein häufig und in zahlreichen
giftigen Arten vertreten sind. Die Wissenschaft
zählt an. 150 verschiedene Arten, die in vielen
Millionen Exemplaren das Land unsicher machen;
Schlangen in allen, Größen: bis zu 6 Meter Länge
und. in allen Farben von Gelb-weiß bis zum tiefen
Schwarz, gewöhnlich mit‘ schönen. Zeichnungen,