Volltext: Brasilien als Einwanderungsland und Exportgebiet [494/496]

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Fabriksverlegungen. 
Den Gefahren, die das Anwachsen der bra- 
silianischen Nationalindustrie mit sich bringt, 
sucht ein Teil der auf Export nach Brasilien ein- 
gestellten ausländischen Firmen und der Impor- 
teure durch Gründung ‚eigener Fabriksunter- 
nehmungen im Lande zu entgehen. Aus kleinen 
Anfängen: haben sich oft Verlegungen ganzer 
Industrieetablissements nach Brasilien ergeben, 
die hier. unter tunlichster Benützung brasiliani- 
scher Rohstoffe billiger produzieren als die euro- 
päischen Mutterhäuser. Infolge der ungünstigen 
Verhältnisse der Nachkriegszeit sind so eine Reihe 
deutscher Industrien nach Brasilien übersiedelt; 
so arbeitet in Novofriburga (ein: paar Stunden 
von Rio entfernt) eine Textilfabrik, die ihre ganze 
Anlage samt Maschinen und qualifizierten Ar- 
beitern aus Deutschland herüber verlegt hat. Wenn 
auch auf diese Weise. dem Mutterlande wertvolle 
Anlagen.verloren gehen, so bleibt doch ein Kontakt 
mit der Heimat bestehen, und es ist vielleicht 
besser, wenn ein österreichisches Unternehmen 
jenseits des Ozeans für. Brasilien, aber im Ööster- 
reichischen Sinne arbeitet als bei uns stilliegt und 
durch. Entlassung ‚der Arbeiter die Zahl, der 
Arbeitslosen noch vergrößert. © 
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Österreichische Vertretungsbehörden in Brasilien. 
Wenn ich vielleicht auf diese ‘Weise darlegen 
konnte; daß die brasilianische Volkswirtschaft gar 
wohl ‚imstande: ist, eine Reihe‘ österreichischer 
Prodükte aufzunehmen und damit unserer Indu- 
strie ein wertvolles Absatzgebiet zu eröffnen, ins- 
besondere, wenn wir einmal einen Handelsvertrag 
mit dem Lande haben werden, ‚so. dürfen, abge- 
sehen von.den Problemen des Konkurrenzkampfes, 
gewisse Schwierigkeiten nicht: übersehen werden, 
die. vor. allem. darin ‚liegen, daß bisher eine 
Zentralstelle für‘ rasche Übermittlung ‘ verläß-
	        
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