Volltext: Brasilien als Einwanderungsland und Exportgebiet [494/496]

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auch vollkommen gesunde Stadt geworden. Der 
ärgste Feind der europäischen Besiedlung dieses 
Gebietes, das gelbe Fieber, ist geschwunden und 
auf immer gebannt; Wasserleitungen führen das 
sanitär vollkommen einwandfreie "Trinkwasser aus 
den Bergen der Umgebung herein. Mit dem aus 
den Bergsprengungen gewonnenen Schuttmaterial 
wurden ungesunde Wasserläufe‘ zugeschüttet, 
meilenweite Sümpfe wurden ausgetrocknet und 
aufgefüllt: Wie eine weit zurückliegende, kaum 
mehr glaubhafte Sage klingt es, daß noch Ende 
des vergangenen Jahrhunderts europäische Schiffe 
den Hafen von Rio wegen seiner ungesunden Ver- 
hältnisse mieden, während jetzt'die großen Schiff- 
fahrtsgesellschaften zu hochinteressanten Studien- 
reisen hieher einladen und die vornehme Welt 
Argentiniens sich ‚während. des dortigen Winters 
(Juli bis September) nach Rio begibt, um ın den 
luxuriösen, großen Hotels der Hauptstadt Bra- 
siliens, inmitten der Tropenpracht ihrer herrlichen 
Umgebung, ein paar Wochen so zu verbringen, wie 
wir uns etwa nach Italien oder an die Riviera be- 
geben. Aber auch während der südlichen Sommer- 
monate. (Dezember bis Februar). wird die Hitze nur 
während der ersten Nachmittagsstunden einiger- 
maßen drückend (35 bis ‚40 Grad Celsius im 
Schatten), am Abend aber setzt fast immer eine 
kühlere Brise ein. Die köstlichste Zeit für einen 
Aufenthalt in Rio sind die Monate Juni bis August, 
in denen. eine angenehme Wärme und ungetrübter, 
lachender Sonnenschein die Reize dieser 'Lropen- 
stadt doppelt schön. empfinden lassen.” 
8a0 Paulo. 
Bahnfahrt. 
Der Fremde; der Brasilien besucht, lernt 
während der Eisenbahnfahrt von Rio ‚nach Sao 
Paulo zum ersten Male das Innere des Landes 
kennen; wohl ist die Nachtfahrt wegen der kühleren
	        
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