Volltext: Brasilien als Einwanderungsland und Exportgebiet [494/496]

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um die Anlagen neuerlich zu vergrößern und mit 
den neuesten, elektrisch ‚betriebenen Ausladevor- 
richtungen zu versehen. Erfreulich ist, daß bei den 
Häfenarbeiten in großer Zahl "Traktoren öster- 
reichischer Herkunft (Austro-Daimler) verwendet 
werden, mit deren Import sich. die große. öster- 
reichische Firma Alberti & Stadler in Rio befaßt. 
Die Avenida Rio. Branco. 
Früher landete man auch beim Platz des 15. No- 
vember, der; mit schönen, alten Bäumen bestanden 
und von mächtigen Gebäuden, darunter der großen 
Kathedrale, umgeben ist; heute hingegen betritt 
man den Boden der Bundeshauptstadt unmittelbar 
am Beginne ihrer größten und prächtigsten Straße, 
der Avenida Rio Branco. Welche gewaltigen Ar- 
beiten nötig waren, um diese moderne Hauptstraße 
herzustellen, wird .man erst gewahr, wenn man sie 
zu Fuß langsam durchschreitet und. rechts und 
links nicht nur die Reste der alten, engen Stadt- 
viertel, sondern auch Überbleibsel ganzer Hügel- 
ketten findet, die zur Anlage der Avenida ge- 
sprengt werden ‚mußten. Man ist radikal vorge“ 
gangen: An 600 Häuser. wurden von der Regierung 
angekauft: und niedergerissen, hoch aufragende 
Felsen, die auf ihrem Scheitel noch alte portu- 
giesische Festungen und Negerhäuschen trugen, 
wurden systematisch in die: Luft gesprengt, um 
Platz für die‘ jetzige Avenida Rio Branco zu 
schaffen, die, an zwei Kilometer lang, die Bucht 
von Guanabara mit einem anderen Golfe, der Bucht 
von Flamengo, verbindet. Die Anlage dieser Straße 
allein machte die Aufwendung von Geldmitteln 
in einer beiläufigen Höhe von acht Millionen Pfund 
nötig, die im Wege einer Anleihe beschafft wurden. 
Dafür ist die Avenida die, würdige Eingangsstraße 
zu. der Hauptstadt Brasiliens, die man nicht mit 
Unrecht als die schönste Stadt der Welt bezeichnet 
hat. Das große, zwölfstöckige Palasthotel, die 
mächtigen Bauten der Zeituhgen und Banken, die
	        
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