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um die Anlagen neuerlich zu vergrößern und mit
den neuesten, elektrisch ‚betriebenen Ausladevor-
richtungen zu versehen. Erfreulich ist, daß bei den
Häfenarbeiten in großer Zahl "Traktoren öster-
reichischer Herkunft (Austro-Daimler) verwendet
werden, mit deren Import sich. die große. öster-
reichische Firma Alberti & Stadler in Rio befaßt.
Die Avenida Rio. Branco.
Früher landete man auch beim Platz des 15. No-
vember, der; mit schönen, alten Bäumen bestanden
und von mächtigen Gebäuden, darunter der großen
Kathedrale, umgeben ist; heute hingegen betritt
man den Boden der Bundeshauptstadt unmittelbar
am Beginne ihrer größten und prächtigsten Straße,
der Avenida Rio Branco. Welche gewaltigen Ar-
beiten nötig waren, um diese moderne Hauptstraße
herzustellen, wird .man erst gewahr, wenn man sie
zu Fuß langsam durchschreitet und. rechts und
links nicht nur die Reste der alten, engen Stadt-
viertel, sondern auch Überbleibsel ganzer Hügel-
ketten findet, die zur Anlage der Avenida ge-
sprengt werden ‚mußten. Man ist radikal vorge“
gangen: An 600 Häuser. wurden von der Regierung
angekauft: und niedergerissen, hoch aufragende
Felsen, die auf ihrem Scheitel noch alte portu-
giesische Festungen und Negerhäuschen trugen,
wurden systematisch in die: Luft gesprengt, um
Platz für die‘ jetzige Avenida Rio Branco zu
schaffen, die, an zwei Kilometer lang, die Bucht
von Guanabara mit einem anderen Golfe, der Bucht
von Flamengo, verbindet. Die Anlage dieser Straße
allein machte die Aufwendung von Geldmitteln
in einer beiläufigen Höhe von acht Millionen Pfund
nötig, die im Wege einer Anleihe beschafft wurden.
Dafür ist die Avenida die, würdige Eingangsstraße
zu. der Hauptstadt Brasiliens, die man nicht mit
Unrecht als die schönste Stadt der Welt bezeichnet
hat. Das große, zwölfstöckige Palasthotel, die
mächtigen Bauten der Zeituhgen und Banken, die