Volltext: Brasilien als Einwanderungsland und Exportgebiet [494/496]

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Golf von Guanabara hinausblickt, in dessen Hinter- 
yrund die Millionenstadt Rio.de Janeiro, die Haupt- 
stadt Brasiliens, sich erhebt. 
Eine Überfahrt mit den Auswanderern. 
Wenn der Europadampfer an den neuen Kai- 
anlagen von Rio festmacht, dann kommen nach Er- 
ledigung der Landungsformalitäten große Motor- 
schiffe der Regierung längsseit des Dampfers, um 
die Auswanderer, die im Lande sich ‚eine neue 
Existenz gründen wollen, zunächst auf die 
„Blumeninsel‘“ zu bringen, wo sie als Gäste der 
Regierung einige Tage, bis-zum Abtransport auf 
die selbstgewählten Arbeitsplätze, verbringen. 
Welch langer, -vielfach. verschlungener Weg 
liegt doch zwischen dem Zeitpunkte des oft so 
schmerzlichen Entschlusses, die Heimat zu ver- 
lassen und drüben ein neues Leben zu beginnen 
und dem Augenblick, da der Einwanderer unter 
den blühenden Tropenbäumen der Blumeninsel hin- 
durch das Land seiner Wünsche im goldenen Lichte 
der Tropensonne sieht und im Schimmer: von‘ Hoff- 
nungen, die sich leider nicht immer bewahrheiten. 
= Erforderliche Dokumente. SL 
Schon die Vorbereitungen zur Reise erfordern 
viel Arbeit. Von Behörde zu Behörde muß man 
wandern, um zunächst alle Dokumente sich zu be- 
schaffen, die zur Landung in Brasilien gefordert 
werden. ‚Wohl braucht das. Land Arbeitskräfte 
zur. raschen wirtschaftlichen Erschließung, aber 
es sichert sich durch seine Einreisebestimmungen 
die Möglichkeit der Auswahl jener wirklich 
Arbeitswilligen, die körperlich und moralisch. den 
hohen Anforderungen gewachsen erscheinen, die 
drüben das Leben an Sie stellt. Daher werden von 
vornherein Personen mit inneren Leiden (Tuber- 
kulose ‚usw.) sowie jene nicht zugelassen, die 
einen organischen Fehler‘ haben, durch den sie 
weniger. arbeitsfähig . sind; ein vom Polizeiarzt 
ausgestelltes Gesundheitszeugnis muß eine. ent-
	        
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