Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

D' Ähnl. 
87 
3n man' Glta, mein Rind, geht mi nix mehr als endli da — 
Taod an! 
75 Dass i dö Lustbarkeit mitmach heunt, gschiacht dir z' Liab und 
Gott z' Lhrn, 
Und we woaß's, is's a dir, mein Naosidl! so lusti, wia 
d' Leut moan'n? — 
^eunt vo fufzg Jährn — awa iazt is koan Zeit!" —und durs 
Guckerl in d' Ruchl 
Nuaft s' laut: „Stanz, sa fein gricht, von olln Seiten ruckt's 
an und d' Leut hungert! 
D' Nacht is lang, und a söttas ZTToI laßt ma d' Suppen 
dahuit stehn." — 
80 „Naosidl, hab mar'n Ropf not so toif!" — mahnt 's Mensch, 
bös eahm d' Ljaar flecht't. 
^au und siag! wia s' 'n höbt, siagst! kugelt öbs Glanzads in 
's Fürta, 
Awa wos liegn soll, schau, lat nix, nur ä Llöckel ä naß, siagst. 
3azt awa, weils schan soviel habts gsehgn und ghert vo dö 
„Moarleut", 
Muaß i enk gen schan vozöhln den ganzen Hergang und b^igang. 
^ Gmörkt habts es eh, was 's is, das kenn i enk an in da Nasen, 
An wen 's is und was's wird, und dass's af a Haochzat 
geht außi — 
Nichtige Noat, und so is's: 's schen Naosidl hat heunt 
sein'n Thrntag! — 
's war schan in Summa dazua gwön, awa sein Ahnl hat's 
habn wölln, 
Dass s' damit schoibt bis Rathrein, aft häden s' 'n glei mitananda; 
90 Denn in Tag nach Rathrein wird 's bon eahm dnetta 's fufzgastmol 
3 ahrzeih 
Dass mas mit'n Ähnl hat zsammgschwoaßt; na, und daweil 
si 's nia g'roit hat, 
Nöt oanmol in fufzg 3ahren! so gat s' eahm zun änderten 
Mol d'Händt, 
D'^ändt und 's 3awort und olls af an' noia, glücklingä „Fufzga", 
76. we, wer. — 77. Auchl, Rüche. — 78. Stanz, Constanze; sa, sei. — 
79. föttds, solches; dahuit, daheim. — 80. hab, halt; toif, tief; Mensch, Mädchen.— 
81. öbs, etwas; Fürtä, Fürtuch, Schürze. — 86. Haochzät, Hochzeit. — 87. Hocit, 
Rechnung. — 89. schoibt, schiebt. — 90. dnetta, genau. — 91. g’roit, gereut. — 
92. gat, gibt. — 93. noi, neu.