Volltext: Erster Band. Franz Stelzhamers mundartliche Dichtungen. [7] (Erster Band / 1897)

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III. 
's Bacherl singt wieda 
Sein wischpelads Gsaug: 
Na, so wird eahm dort d' weil 
Äs da Noas not so lang. 
s Dass 's umadum hallt, 
Siugan d' Dröscherl in Wald, 
Und da Gugatza schreit, 
Weil 'n 's Schrein a so freut. 
Der Amuxel froat, 
10 wor i 'n liab Han und gern? 
Und da Gießvogel soat: 
Dass 's bal rögnat wird wern! 
D' 2llstern und d' Urahn 
Ljöbn iazt 's Uragatzen an; 
Und da Spatz und da Ston 15 
San so rödsäili won. 
Glls is so rebi 
Und olls thuat so freu'n, 
^ant's, soll denn i ewi 
Ä Drenzkidel sein? 20 
(Lya bolei, 
wiar i bin, dass i blei; 
Dass i blei, wiar i bin, 
Nimmt ma go not in Sinn! 
IV. 
<Dn wirzeu bleahn d' Deigerl 
Und d' Nassen in woa — 
R weil rödt ma huimli, 
Gah thuat Gans an Schroa! 
5 In Wirzen da traut sö 
Nu nix recht in d' Heh; 
Denn as scheuan dö Bleamel 
'n Neif nuh und Schnee. 
Ast treibt dar Abaril — 
weil a selm not recht woaß, 10 
was er extara will — 
Sano Faxen und Gspoaß. 
Lseunt lacht ar und lockt ar, 
Is freundli und rund; 
Woring schnaurt ar und mockt a, 15 
Das war da recht Rund! 
I achtat 'n gern 
Und as gang schan dahin, 
Wag mi awa not schern; 
weil — i selm ä so bin. 20 
III. 2. wischpelads, wispelndes. — 3. weil, Zeit. — 9. Amuxel, Anises 
11. Gießvogel, Grünspecht, dessen Ruf Regen kündet. — 13. Alstern, Elster; Krähn, 
Krähe. — 14. Kragatzen, krächzen. — 15. Ston, innviertlerisch für Staar. — 16. won, 
worden. — 17. rebi, frisch. — 19. Hants, ha. — 20. Drenzkidel, melancholisch 
gestimmter Mensch (trenzen, weinen). — 21. bolei, beileibe. 
IV. 1. Mirzen, März. — 3. huimli, heimlich. — 11. extara, eigentlich. — 
12. Faxen, Streiche. — 14. rund, brav. — 15. mockt, grollt. — 16. Kund (Kunde), 
wegwerfend für Mannsperson. — 17. ächten, zur Rede stellen, verächtlich machen (ächten). 
19. schern, (sich) abgeben, kümmern.
	        
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