Volltext: Erster Band. Franz Stelzhamers mundartliche Dichtungen. [7] (Erster Band / 1897)

21 
(I. Sein Load.) 
5 Da Ulada is kenuna 
Dös nächst bei da Nacht 
Und hat eahm sein Dänbin 
In Nösterl umbracht. 
Sist hat er um 's Uerndl 
So hungari thau, 
Iatz mag ar koan Uerndl, 
Nührt 's wassa nöt an. 
Sist hat er siMhni 
io Gans bullt und oans draht, 
Iatz sitzt ar in Robl 
So trauri und stad. 
Und überall umadum 
Suacht er und schaut, 
Ob er sein Däubin 
Not findt unvotraut. 
Ja, ja, mein liabs Däuberl, 
I kenn schan dein Pein, 
Lialt wia ma allweil is, 
Ä so wird da sein. 
15 
20 
1. Aobl, Taubenschlag. — 2. bült, beult. — 3. d'weil, Zeit. — 4. Däubin, 
weibliche Taube. — 5. Madä, Marder. — 6. D ö s nächst, neulich. — 9. Sist, sonst. 
9. rnäni, manchmal, oft. — 10. M a n s, viel, gewaltig. — 12. stad, still. — 
17. umädu m, rund herum. — 20. unvotraut, unverhofft.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.