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(I. Sein Load.)
5 Da Ulada is kenuna
Dös nächst bei da Nacht
Und hat eahm sein Dänbin
In Nösterl umbracht.
Sist hat er um 's Uerndl
So hungari thau,
Iatz mag ar koan Uerndl,
Nührt 's wassa nöt an.
Sist hat er siMhni
io Gans bullt und oans draht,
Iatz sitzt ar in Robl
So trauri und stad.
Und überall umadum
Suacht er und schaut,
Ob er sein Däubin
Not findt unvotraut.
Ja, ja, mein liabs Däuberl,
I kenn schan dein Pein,
Lialt wia ma allweil is,
Ä so wird da sein.
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1. Aobl, Taubenschlag. — 2. bült, beult. — 3. d'weil, Zeit. — 4. Däubin,
weibliche Taube. — 5. Madä, Marder. — 6. D ö s nächst, neulich. — 9. Sist, sonst.
9. rnäni, manchmal, oft. — 10. M a n s, viel, gewaltig. — 12. stad, still. —
17. umädu m, rund herum. — 20. unvotraut, unverhofft.