Volltext: Erster Band. Franz Stelzhamers mundartliche Dichtungen. [7] (Erster Band / 1897)

O 
1. 's Goktsnam. 
Ela Muader is sruni 
Und ihr Wmisch war halb das, 
Dass i endling ämol 
Do inan leichten Lobn laß. 
5 Jung hat si's not gspart, 
Hat alls Miglige thau, 
Dass a rechschaffna Bua 
Aus mir wur und a Mann. 
Hat mä häusti Göbedär 
10 Und Sprüchebi eingelernt, 
Und hat gmoant, dass s' ma 
weiläds 
Gro heilsam sein wernd. 
Awä mein! dö Göbedar 
Und Spruch nach da Zeil 
15 Sän alle hübsch lang, 
Han zum Sagn not Daweil. 
Gern spat kimm i schlafen, 
Scheu sruah soll i äs; 
I Han oft nuh, kain d'Hosen an, 
Schrein s' mä schau: las! 20 
Und wia's aft mit'n Beten 
Is, sollt enk leicht ein — 
wird ar ebban bon enk 
Not viel anäst ä sein! — 
„Ava, wannst go not Zeit hast 25 
Und geht dar eng zsamm, 
Mach a Rreuz und an Seufzär 
Und sprich: In Gottsnam! 
wär 's Beten ä bössä, 
Dä Deanst geht bovo, 30 
Äs is äs dä Welt 
Hald schau oanmal äso!" 
2. hald, halt, hold — eben. — 9. Göbedar, Gebetsformeln. — 11. weilads, 
nachgerade, endlich. — 13. nie in, Bekräftigungswort. — 15. hübsch, für ziemlich. — 
16. T> a w e i l, der weile genug. — 22. enk, euch. — 23. ebban, e b b ä, etwa.
	        
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