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Und ehwenn i zun Wirtshaus
Bon Thaor bin hinein,
wos moants, dass i ghabt Han?
Statt'n Stoanän an' — Brein.
Z'erst an' Brein, aft a Roch, 105
Und äs d' Löst — —
wein Profit und nuh mehrä
Is pfutsch gwön und wog!
Darnah bin i fnrt,
'n Rops voll und 's Ljerz schwär; 110
Awä 's Znhrweri gring
Und mein Benterl lär, lär!
Dö Bäuring dahuit,
Dö had gwart't und had gwart't,
Awa mein, so a Ljoamfahrn, 115
Das is dar oans hart!
I Han mi gseitelt und gsamt,
Bis schau d' Leut' sän in 's Bott,
Lj an i d ert n är än Schaden
Ghabt, und not äh 's Gspött. 120
Awer öbbäs, meints ös,
Lj an i dert profantiert —
Doh, das sag i nur den,
Der sös selm ausstudiert.
82. Art, Gewohnheit. — 84. Liner Sache abwarten — sich angelegentlichst damit
beschäftigen. — 85. v ö d ä, Vetter, landgebräuchliche Apostrophe an den Zuhörer. —
91. Schüttn, Wolkenbruch. — 92. Z w a n n, wie wenn. — 95. g r ö b a, ärger. —
100. w o b l, von wabeln — brodeln. — 106. Llgänze: an' Drück. — 113. dahuit, zu !
Hause. — 116. Das ist dir eine harte Sache. — 117. gseitelt, auf die Seite gezogen;
gsamt, die Zeit absichtlich in die Länge gezogen. — 119. n a r, — 122. profantiert,
Profit gehabt. — 124. Der sich selbst die Lehre entnehmen kann.
Und i sag's, äzwia's wohr is, —
's Loign is not mein Art! —
I Han Ollsand äf d' Seit gsötzt
Und 'n Scheiden ägwart't.
85 Und gangär is's, Dödä;
Na, gangär is's schau,
In oan'n Deuxel dähi,
In oan'n Dunnä dävan!
Ljan 's Wirtshaus schau gsehä,
90 Schau 'n Schild mit dä Smln;
Da thuat's där äir Schüttä,
Zwann dä wänsee ausrunn;
Und ghimlätzt und kracht
Ljads dä drunter, i sag,
95 Äs kann's gröbä not machär
In jüngsten Tag!
Bna, awä mä Ladung,
Der säffärisch Ral!
Der had gschlückt und äst g'kocht—
loo Ä wobl, wobt, woaßt wohl.