Volltext: Erster Band. Franz Stelzhamers mundartliche Dichtungen. [7] (Erster Band / 1897)

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Und ehwenn i zun Wirtshaus 
Bon Thaor bin hinein, 
wos moants, dass i ghabt Han? 
Statt'n Stoanän an' — Brein. 
Z'erst an' Brein, aft a Roch, 105 
Und äs d' Löst — — 
wein Profit und nuh mehrä 
Is pfutsch gwön und wog! 
Darnah bin i fnrt, 
'n Rops voll und 's Ljerz schwär; 110 
Awä 's Znhrweri gring 
Und mein Benterl lär, lär! 
Dö Bäuring dahuit, 
Dö had gwart't und had gwart't, 
Awa mein, so a Ljoamfahrn, 115 
Das is dar oans hart! 
I Han mi gseitelt und gsamt, 
Bis schau d' Leut' sän in 's Bott, 
Lj an i d ert n är än Schaden 
Ghabt, und not äh 's Gspött. 120 
Awer öbbäs, meints ös, 
Lj an i dert profantiert — 
Doh, das sag i nur den, 
Der sös selm ausstudiert. 
82. Art, Gewohnheit. — 84. Liner Sache abwarten — sich angelegentlichst damit 
beschäftigen. — 85. v ö d ä, Vetter, landgebräuchliche Apostrophe an den Zuhörer. — 
91. Schüttn, Wolkenbruch. — 92. Z w a n n, wie wenn. — 95. g r ö b a, ärger. — 
100. w o b l, von wabeln — brodeln. — 106. Llgänze: an' Drück. — 113. dahuit, zu ! 
Hause. — 116. Das ist dir eine harte Sache. — 117. gseitelt, auf die Seite gezogen; 
gsamt, die Zeit absichtlich in die Länge gezogen. — 119. n a r, — 122. profantiert, 
Profit gehabt. — 124. Der sich selbst die Lehre entnehmen kann. 
Und i sag's, äzwia's wohr is, — 
's Loign is not mein Art! — 
I Han Ollsand äf d' Seit gsötzt 
Und 'n Scheiden ägwart't. 
85 Und gangär is's, Dödä; 
Na, gangär is's schau, 
In oan'n Deuxel dähi, 
In oan'n Dunnä dävan! 
Ljan 's Wirtshaus schau gsehä, 
90 Schau 'n Schild mit dä Smln; 
Da thuat's där äir Schüttä, 
Zwann dä wänsee ausrunn; 
Und ghimlätzt und kracht 
Ljads dä drunter, i sag, 
95 Äs kann's gröbä not machär 
In jüngsten Tag! 
Bna, awä mä Ladung, 
Der säffärisch Ral! 
Der had gschlückt und äst g'kocht— 
loo Ä wobl, wobt, woaßt wohl.
	        
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