Volltext: Erster Band. Franz Stelzhamers mundartliche Dichtungen. [7] (Erster Band / 1897)

's Mährl von Furtbach. 
Doch dem war aus die alte Lust 
Und schlug eiu ueues Herz in der Brust. 
Nur eins zu erjagen, das schönste wild, 
Führt er von nun an allein im Schild. 
O böser Nitter, o arger Mann! 
G schmähliche List, die er ausersann! 
Durch Lauerknechte, nachts ausgerückt, 
Hat ihm der Verrath an uns geglückt. 
Die kamen ein's Morgens mit Jubel zurück 
Und riefen: Herr Nitter, viel Heil und Glück! 
Irmengarda, die Birgerin hold, 
Die könnt Ihr haben, alsbald ihr wollt! 
wir schaffen sie morgen, wenn Ihr's erlaubt, 
Doch wonniger ist's, dass Ihr selber sie raubt. 
Ihr trefft sie am See auf bemoostem Stein, 
Die Füßlein baden im Mondenschein. 
Rein drohendes Schwert, kein verfolgend Roß, 
Ihr trefft sie allein, aller Hilfe bloß. 
Lin Rnäblein nur sitzt gern in traulicher Näh, 
Das ist wohl der Gnom aus dem harzigen See. — 
was sagt ihr, was, wiederholet die Mär, 
wer sitzet beim Mägdlein, sagt, wer, wer? 
So braust der Nitter, und roth und bleich 
Vor Schrecken und Zorn wird er zugleich. 
Bringt mir die Botschaft, ein Nitter sitzt dort, 
Ls wird ihm im Zweikampf das Herz durchbohrt. 
Bringt mir die Post, sie hat Lngelbesuch, 
Ich hätt' ihn verscheuchet mit Schimpf und Fluch. 
Ja, sagt, dass der Teufel selbst sie umschleicht, 
Ich bet' und faste, bis er entweicht. 
Doch Llf' und Gnom, das Zwittergeschlecht, 
Bekämpfet nur selten ein Sterblicher recht!"
	        
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