Volltext: Erster Band. Franz Stelzhamers mundartliche Dichtungen. [7] (Erster Band / 1897)

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Da j)ickan. 
Da ka i mar aft dimmeln 
In Akemmä gnua, 
Bis da Wind so dabarmt 
Und schlöcht'sThaor äs und zua. 
125 Aft — was mang atzt denn dal, 
Oda leichs mi denn blendt? 
Na, äs rührt so ja, zimmt mi, 
Tausendsafarament! 
U)os wird gen das sä — 
130 Mlli guat — hau so wäs 's, 
Wann mä gschröckt wä — bist da, 
Oltä Häutä, mä Bläß! 
Gel, bon Godän müaßt's stehn 
bleibn, 
Das habts zun än Lahn, 
Zwo habts mä not biden 135 
Und häds mä dävan! 
Zruck, Bläßl! zruck — ah! — 
Had dö Rräxen ä Schwärn! 
Und iazt — hi! denn i wollt, 
Däss mä längst dähuit wärn. 140 
Na hi! geh not so sätzi, 
Bist dnettä zwiar i, 
Odä — ebbän seids ös Schuld, 
Däss i äh so bi? — 
Is schau richti! — ös seids es, 145 
Schau, das kimmt mä gleng! 
Wann gen d' Bäuring rund greint, 
Schoib i ollsand äs enk — 
Hi Bläßl! 
121. dimmeln, lärmmachen. — 122. In.Akemma gnua, reichlich genug. — 
124. sch locht, schlägt. — 125. mang atzt, flunkert, (mangatzen, unbestimmten Schein 
geben); dal, da. — 126. leichs, ob. — 130. Der unterdrückte Beschwörungsruf lautet: 
„Alle guten Geister loben Gott den Herrn;" hau so wäs, sieh, so wäre es. — 132. Häuta, 
gutartiges Spottwort (vgl.: „Bärenhäuter"). — 133. Godan, Gatter, Gitter. — 135. biden, 
gewartet. — 138. Rrären, wagen. 140. dähuit, zu Hause. — 143. ebb an, vielleicht.— 
146. gleng, gelegen.
	        
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