Volltext: Erster Band. Franz Stelzhamers mundartliche Dichtungen. [7] (Erster Band / 1897)

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38. Da Mffi Bua. 
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Mald ollwei zimmt mi, olläwei 
Ä weng gehts gfählt bei mir: 
Dö jungä Zährl gehn väbei 
Und gscheidä wir i nia. — 
Hm! gscheid! — Bin is nöt 
aners sch an! 
Uann lös'n mid schreiben äfs böst, 
Und gäbs was z'roath'n, na nan, 
U)er woaß 's, blieb i da Löst! 
„Zun Beispiel: 's warn eahnä 
An Zadä häd drei zöt't, ssechs, 
wos machts in Glln und Olln?" 
Hau, schmöcks, 
Ast brauchst äs z'roath'n nöt! 
Und lnirksam bi i übaraus! — 
wo s' spieln, wos gibt an 
Gspoaß 
Mit Meuschau, woaß i Haus w 
für Hans 
Drei Stunden in an Aroas. 
Erst g'lirni bin i gar ungheit! 
Z' nagst siag i 'n Michl g'schwind, 
wiar a da Dirn a Bußl geit; 
Äs d' Nacht Han is schau g'kinnt. 20 
Da Michl kann nu Sächl mehr, 
Und d'Menscha hamt'n gern; 
Bin i na graoß amol, wian er, 
Gwiß woaß i, dass i's lern! 
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Drum will i's hald iazt ruali leidn, 
Mann d'Leut sagn, äs geht schel; 
wer woaß's, oft änern sö dö Zeit'n 
Und d' Leut ä wunäschnell. 
39. Dö fivoa Voschandelten. 
-annst Du meinö Haar hädst, 
Und Sie meinö Zähnd, 
Aft wär i enk neidi 
Und das ahne Lud. 
Aft wär i enk neidi 
Und müaßät oans habn, 
Za, eh lueß i mä d' Nögel 
Don Lingän wögschabn. 
10 
wann i Du wär, gält's Sie, 
Wann i Sie wär, träf's Di; 
Awä so pfüat mi Gott, 
wär ä Schand und ä Spott! 
38. 2. gfählt, gefehlt. — 12. z'roath'n, rechnen. — 17. g'lirni, talentvoll; 
ungheit, ungeheuer. — 18. z'nagst, neulich. — 19. geit, gibt. 20. g'kinnt, gekonnt. 
— 23. wian, wie. — 26. schel, schief. — 27. änern, ändern. 
39. 7. lueß, ließe. — 9. gält's, gälte es.
	        
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