Die digitale Landesbibliothek Oberösterreich

169 
t a Kirchengeschichtliche Notizen: Salzburg, 
das deutsche Rom, malerisch zwischen dem 
?mt, beL ..Heftung Hohen-Salzburg ge¬ 
fronten Monchsberge und dem Kapuziner¬ 
berge am Fuße des Gaisberges und des 
sagenumwobenen Untersberges gelegen, ist 
reich an Erinnerungen an die evangelische 
Vergangenheit des Landes, legt aber zu- 
durch eine ständig wachsende Ge- 
memde Zeugnrs ab von wiedererstarken- 
dem evangelischen Leben. Bereits in den 
wir6" AaMC" naä>Luthers Thesenan- 
fchlag hielt die evangelische Lehre in Salz- 
P°ulus Speratus, bekannt 
als evangelischer Liederdichter, hat hier in 
ßliir3'l!«efrii|e ^predigt, Johannes 
f.!ehemaliger Vorgesetzter, 
war durch etmge Jahre hindurch bis zu 
semem Tode im Jahre 1524 Abt des 
altehrwurdigen, vom heiligen Rupertus im 
m ^"hehundert gegründeten Erzstiftes St. 
^ „er- der St. Veitskapelle, einer Sei¬ 
tenkapelle der auch im übrigen sehenswer¬ 
ten St. Peterskirche (Grab des Hl. Ru- 
iZll >vttb fein Grab noch heute ge¬ 
zeigt. Von allem Anfang an hatten die 
Anhänger der lutherischen Lehre Verfol¬ 
gungen zu leiden, bis endlich im Jahre 
Jf ®^6tfchof Firmian durch ein 
am Reformationstag erlassenes und an 
Luthers Tauftag veröffentlichtes Edikt die 
sofortige Austreibung aller evangelischen 
anordnete und auch durchsetzte. Damals 
* •(5°. bnbesten Einwohner 
^^7 bes lhre Heimat verlassen und zum 
Teile ln ^ fr" Ostpreußen, zum kleineren 
Terle nt Holland, Siebenbürgen, ja so¬ 
gar tn Amerika freundliche Aufnahme ae- 
funden. Das Emigrantenzimmer im Salz-