Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band II (II. / 1937)

Ions durch. War auch der Raum zwischen Mt. Fiara und Mt. Cimon vom Feinde 
frei, so bestand zweifellos die Gefahr, daß ein von Osten her geführter Vorstoß 
eines besonders aktiven Gegners dem Angriffsunternehmen auf Cimon eine böse 
Stunde bereiten konnte. Oblt. Rudolph richtete aber im Vereine mit Lt. Benno 
Poche dem Italiener eine Feuerwand auf, die nicht zu erschüttern war, die nicht 
allein -einen unüberwindlichen Abwehrschirm für die mit ungebändigtem Ungestüm 
über die nördliche Bergseite angehenden Kompagnien bedeutete» sondern aus der 
ein Feuerstoß die weichenden Alpini traf, der ihnen außer schweren Verlusten auch 
das dauernde Festsetzen aus dem Mt. Baldo in kürzester Zeit verleidete. Von den 
Unterführern bewährte sich weiters LstFch. Dr. Karl Vogl, der mit seinem Zuge der 
15. Komp, im richtigen Augenblicke in die erste Linie eilte und nach kurzem Wider¬ 
stande den Italiener warf. Desgleichen OffzStellv. Peter Eberl, der schneidige 
Führer der Patrouille vom 29. Mai, der ebenfalls mit einem Zuge der 15. Komp. 
(Reserve) wacker eingriff. Als tapfere Draufgänger erwiesen sich Zgs. Rudolf Tesch, 
die beiden Korp. Johann Malawerch und Hans Zeigner, Gft. tit. Korp. Vinzenz 
Dengg der 13. Komp, (letzterer führte am 30. Mai eine Patrouille über den Süd- 
hang des Mt. Fiara); Zgf. Andreas Ofner und Inf. Georg Hipfier der 15. Komp. 
Korp. Max Ostermayer der 16. Komp, gelang es, nach dem Sturme den feindlichen 
Artilleriebeobachter niederzumachen und seine Instrumente zu erbeuten. Inf. 
Matthias Transmantiner der 16. Komp., dieser war von zwei Streifschüssen leicht 
verletzt worden; mit blutüberströmtem Gesicht, das Gewehr gleich einer Keule 
schwingend, siel dieser Tapfere, seine Kameraden mitreißend, über den entsetzten 
Italiener her. In aufopfernder Weise war Assistenzarzt Dr. Martin Krcma als 
Baonschefarzt aus dem zwischen Sattel und Kuppe errichteten Hilfsplatze tätig; 
es gab reichliche Arbeit, dadurch verschärft, daß bei der zeitlichen Kürze des 
Gefechtsaktes die Verwundeten innerhalb einer verhältnismäßig kurzen Zeitspanne 
auf dem Hilfsplatze einlangten. 
Insgesamt wurden an die tapferen Streiter des IV. Baons. verliehen: 1 Orden 
der Eisernen Krone 3. Kl., 2 MVK. 3. Kl., 1 silb. und 3 bronz. MVM.; 10 silb. 
TM. 1. KI., 1 silb. TM. 2. Kl. zum drittenmal, 13 silb. TM. 2. Kl. zum zweiten¬ 
mal, 41 silb. TM. 2. Kl., 3 bronz. TM. zum zweitenmal, 51 bronz. TM. 
Das erfolgreiche IV. Baon. bezog, mit Ausnahme der 13. Komp., die in der 
Richtung auf den inzwischen vom IR. 11 gewonnenen Mt. Baldo im Anstiege war, 
zunächst eine Stellung auf dem Gipfel des Mt. Cimon. 
Das bei Cra. Zingarella als Brigadereserve verbliebene III. Baon. empfing um 
2 Uhr nachmittags die Weisung, in die Val di Nos abzusteigen, eine Komp, (die 12.) 
gegen den Sattel 1673 zwischen Mt. Cimon und Mt. Fiara zur Herstellung der 
Verbindung mit bh. 2 zu entsenden, mit den übrigen drei Kompagnien in das 
Gefecht des IV. Baons. einzugreifen. Das Regimentskommando, das um 12.30 Uhr 
nachmittags von der Cra. Zingarella aufgebrochen war und die Begebenheiten auf 
Mt. Cimon vom Mt. Colombaro aus verfolgt hatte, stieg nach der Erstürmung 
des Cimon ins Nostal (Talkote 1428) ab und war gleich den Kompagnien des 
III. Baons dem Feuerstrahl italienischer Batterien ausgesetzt, die ihre Rohre gegen 
die Zingarellawegroute gerichtet hatten. Sieben Verwundete waren das Opfer 
dieses lästigen Sperrfeuers. 
AIs der sonnighelle Tag der Dämmerung wich, dunkle Wolkenbänke über dem 
Becken von Asiago ein nahendes Gewitter kündeten, waren Regimentskommando 
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