Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band II (II. / 1937)

nahmen auf dem Heimwege bei der Proviantur den lebenswichtigen Artikel. Der 
weitere Ausbau des Seilbahnnetzes brachte wesentliche Erleichterung für die Ver¬ 
sorgung der Gesamtfront des III. Korps. Autos und Fuhrwerke wurden hiedurch 
für anderweitige Zwecke frei. Auch für eine befördere Personenbeförderung wurde 
vorgesorgt. Vom 6. IDKmdo. bis nach Trient verkehrte ab 3. August zur Freude 
der glücklichen Urlauber ein Autobus. Dem Ausbau der telephonischen Verbindungen 
wurde erhöhtes Augenmerk zugewendet. In den wichtigsten Abschnitten, so vom 
Regimentskvmmando auf den Mt. Forno, wurden Telephonkabel in den Fels ver¬ 
senkt. Im Frühherbste wurden elektrische Lichtanlagen im Bereiche des Regiments¬ 
und III. Baonskmdos. auf Mt. Forno installiert. Frühzeitig wurden auch warme 
Vekleidungssorten für den kommenden Winter herangeschafft. Me Beteilung mit 
Gasmasken war eine allgemeine, hingegen blieb die Ausrüstung mit Stahlhelmen 
im Rückstände *. 
In der taktischen Gliederung der Regimentsfront trat im großen und ganzen 
während der letzten Stellungsperiode keine Änderung ein1 2. 
Am 12. Juli bezog wieder die von Oblt. Kores geführte 10. Komp, den mittleren 
Fornoabschnitt, alle vierzehn Tage mit der 9. Komp. (Baonsreserve), Hptm. von 
Riedlinger, wechselnd; die abgelöste 14., Hptm. Eppich, trat nächst dem Regiments- 
hilfsplatze wieder in den Befehlsbereich des IV, Baonskmdos., das mit der 
16. Komp, und mit der MGK. IV bei Mga. Cime stand. Die 13. Komp, mußte 
weiterhin bei der Fahrküchenstasfel des bh. IR. 2 im oberen Galmararatale ver¬ 
bleiben und für den sicheren Anschluß an die 22. SchD. besorgt sein. Me 15. Komp, 
verblieb weiterhin als Abschnittsreserve auf Mt. Forno bis 8. August, schon seit 
25. Juli marschbereit gleichwie die übrigen Teile des IV. Baons., die seit 
25. Juli im Raume Mga. Cime—Regimentshilfsplatz weiterer Befehle des 
III. Korpskmdos. gewärtig sein mußten. Am 9. August, 2 Uhr morgens, schied das 9.8. 
IV. Baon., Hptm. Feix, vom Regimente. Einige Monate sollten bis zu seiner 
Wiederkehr verstreichen. 
Kraftzuschllsse kamen dem Regimente durch die Einreihungen von 4 Marsch¬ 
kompagnien des XXVIII. und von 5 des XXIX. MaBaons.3 4, die in diese Zeit fallen 
und den durchschnittlichen Stand der Feldkompagnien auf etwa 170 bis 180 Front- 
feuergewehre hoben. 
31 Marschkompagnien waren seit anfangs August 1916 bis Ende Oktober 1917 
während der langen Stellungsperiode in die Feldformationen des Regimentes 
ausgegangen Trotzdem lichteten die feindlichen Waffen und die Wetterunbilden 
die unersättlich neue Kräfte forderten, die Reihen. Erst im Sommer und Früh¬ 
herbste 1917 trat eine Steigerung des Kampsstandes ein, wozu auch der im allge¬ 
meinen befriedigende Gesundheitszustand wesentlich beitrug. 
1 So verfügte das III. Baon. auf Mt. Forno Ende Oktober erst über 279 Stahlhelme, 
wovon nahezu die Hälfte (124) auf die den Mittelabschnitt einnehmende Kompagnie (10.) entfiel. 
2 Nur die 3. Komp, schied am 4. September nach Ablösung durch die 5. aus den Sek¬ 
tionen 86, 87 und übernahm die beiden Sektionen 81 und 82 des bh. IR. 2; am 27. Sep¬ 
tember durch IR. 35 abgelöst, kam die Kompagnie noch weiter südlich (in die Sek¬ 
tionen 73, 74). 
3 Die 1. MaKomp. des sechs Kompagnien bildenden XXIX. MaBaons. ging am 20. August 
zum XX. Korps ab. 
4 Siehe die Marschbataillonstafel im Abschnitte „Das Ersatzbataillon". 
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