Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band II (II. / 1937)

erfolg der Angriffe, die von den Italienern lediglich mit Unterstützung der leichten und 
mittleren Artillerie geführt worden waren, hatte die von Cadorna noch am 27. Juni gehegte 
Hoffnung, die im Mai verlorengegangenen Stellungen im ersten Anlauf wiederzugewinnen, 
dahinschwinden lassen1. 
Für die ersten Kämpfe am Mt. Colombaro erhielten außer den schon Genannten 
noch nachfolgende Offiziere und Mannschaften Auszeichnungen: Die filb. MVM. 
Oblt. Rudolf Salzer für feine hervorragende Tätigkeit als Adjutant des I. Baons., 
dessen Geschäfte er seit Ende 1915 in vorbildlicher Weise führte; Oblt. i. d. R. 
Rudolf Monsberger, bewährt in den Kämpfen vor Selz, den Adriawerken, in der 
Val di Ronchetto und neuerdings am Colombaro, wo er aus eigenem Antriebe 
den vor der Stellung der 1. Komp, eingenisteten Feind im Gegenstöße zurückwarf 
und zwanzig Italiener gefangensetzte, wobei sich auch Fch. i. d. R. Franz Sitar 
der 1. Komp, schneidig beteiligte (filb. TM. 2. Kl.); die filb. TM. 1. Kl. Inf. Joses 
König der 1. Komp., er verjagte am 27. Juni nach abgewiesenem Angriffe mit feiner 
Verfolgungspatrouille eine feindliche Patrouille im Vorgelände; am 28. wurde er 
gelegentlich der Bergung eines vor dem Drahtverhau liegenden verwundeten 
Kameraden schwer verwundet; die filb. TM. 2. Kl. zum zweitenmal Korp. tit. Zgs. 
Alois Dejak der 1. Komp., der am 28. Juni den wankenden Feind mit Hand¬ 
granaten den Hang hinabjagte, am 29. Juni durch einen Kopfschuß schwer verletzt 
wurde; Zgf. tit. Feldw. Wilhelm Haberl der 3. Komp., er stürzte sich am 29. Juni 
mit Leuten seines Zuges auf den heranschleichenden Feind und jagte ihn unter 
schweren Verlusten mit Handgranaten eine Felswand hinunter; Zgf. Franz Fei¬ 
stritzer der 4. Komp., der am Vortage eine ähnliche Kampfhandlung mit Leuten 
seines Zuges vollführte; die filb. TM. 2. Kl. die Gefallenen Inf. Josef Rinnhofer 
und Inf. Josef Voraficky der 1. Komp, als vorgeschobene Beobachtungsposten, die 
Inf. Andreas Reiter, Peter Saufing und Michael Schindler der 1. Komp, als tapfere 
Patrouilleure, Inf. Anton Köck der MGA. III während des Munitionszufchubes am 
28. Juni. Bei der Abwehr der Angriffe zeichneten sich noch besonders aus: Gft. tit. 
Korp. Fritz Schattleitner und Inf. Leopold Waldhuber der 1. Komp., letzterer durch 
einen Knieschuß schwer verwundet; Inf. Johann Greßl der 3. Komp., der am 
27. Juni trotz seiner Kopfverletzung sich tapfer an der Abwehr beteiligte, bis er 
erschöpft zusammenbrach; Zgs. Ferdinand Kainz, Zugskommandant, und Korp. 
Friedrich Waukmann, Schwarmführer, der 9. Komp., sie besetzen am 27. Juni 
eine gefährliche Rachel, werfen im schneidigen Gegenangriffe den Feind zurück, 
der 15 Tote am Platze läßt, bringen 3 Gefangene und 30 Gewehre ein; ferner 
Korp. Alois Francetis, Gft. Johann Reißenhofer, Inf. tit. Gft. Franz Bäck (ver¬ 
wundet) und Inf. Franz Schabereiter der 9. Komp. Im Kleinkriege betätigten sich 
Zgf. Roman Zweck der 1. Komp., der mit den Ins. Stephan Graf, Tiburtius 
Lebenpaß, Friedrich Paulin, Franz Rußheim, Humbert Sinkoviö (durch Kopfschuß 
schwer verwundet) und Anton Stoll am 29. Juni an den aus 200 Schritte vor der 
Stellung liegenden Feind heranschleicht, ihn mit Feuer anfällt und nach Gefangen- 
fetzung von 10 Mann den etwa 100 Mann starken Feind in die Flucht schlägt; 
von der 3. Komp. Gft. tit. Korp. Albin Leitz und Ins. Josef Flechl, die wiederholt 
erfolgreiche Patrouillengänge unternahmen. AIs tüchtige Soldaten bewährten sich 
noch Feldw. Emmerich Wuckovic, Dienftführender der 11. Komp., die Korp. Josef 
Maier, Gewehrvormeister, und Konrad Kappaun, Ordonnanz, beide der MGA. I, 
1 Österreich-Ungarns Letzter Krieg, IV., 675. 
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