Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band I (I. / 1937)

Das I. und II. Baon. des Regimentes und das Marschbataillon verschoben sich 
um 7.30 Uhr vormittags von Powitno zwischen die östlichen Häusergruppen von 
Cuniöw. Die 8. Komp, war von der Geschützbedeckung eingerückt. Dagegen war 
schon die 11. Komp, als Bedeckung zur II./FHD. 3 abgegangen, die später an der 
Straße Grödek—ZaluLe nächst des Friedhofwäldchens südlich Powitno eine Feuer¬ 
stellung bezog. 
Stronna und ZaluLe wurden gegen Mittag von Teilen des II./LJR. 26 und des 
IV./47 genommen. Die schneidige 14./47. Komp, eroberte beim Friedhofe von ZaluLe 
eine russische Batterie, der Marburger Landwehr fielen zahlreiche Gefangene und 
ein Hilfsplatz in die Hände. Das IV./47. Baon. sammelte sich hernach in einer Mulde 
südlich ZaluLe. 
Im Raume Powitno—Eisenbahn räumten die Russen um 9 Uhr vormittags den 
von der 11./47. Komp, bereits von Süden bedrohten Waldfriedhof, noch ehe die 
47er sturmbereit aufsprangen. 
Unterdessen hatte um zirka 8 Uhr vormittags das II./47. Baon. in einer nörd¬ 
lich des Waldsriedhofes zur östlichen Kirche von Powitno sich hinziehenden Mulde 
Anschluß an das III./47. Baon., Obstlt. Scotti, gefunden. Zugleich war auch das von 
GM. Fernengel um 6 Uhr früh von Cuniöw entlang der Eisenbahn vordirigierte 
und Obstlt. Scotti unterstellte I./47. Baon. in gleiche Höhe mit dem III./47. Baon. 
gelangt. In dieser von den drei 47er-Bataillonen erreichten Linie wurde befehls¬ 
gemäß das Fortschreiten des Angriffes der Nachbargruppen abgewartet. 
Zu dieser Zeit standen noch das I. und II./27. Baon. in ihrer Bereitschaftsstellung 
bei Cuniöw. Sie mußten nunmehr Raum nach vorne gewinnen. Die beiden 
Bataillone verschoben sich um 9.30 Uhr vormittags zunächst südlich gegen die Bahn 
und nahmen hinter einem großen Ziegelofen die Gefechtsgruppierung an. Das 
überaus übersichtliche Gelände erforderte Vorsicht, daher geraume Zeit verstrich. 
Um 11 Uhr vormittags beginnt die Vorrückung. Das I. BaonsKmdo. hatte die 
4. Komp, längs der Bahnlinie und links von ihr die 1. Komp, in die erste Linie 
befohlen, der die 2. und 3. Komp, folgten. Hinter dem I. Baon. schritten, gleich¬ 
falls in mehreren Linien, die drei Kompagnien des II. Baons. Beide Bataillone 
waren wegen des zu erwartenden feindlichen Artillerieempfanges weit in die Tiefe 
gegliedert. Die MGA. III des I. Baons. hatte beim Ziegelofen den Bahnkörper 
überschritten und nahm, durch diesen geschützt, die Vorrückung entlang der Eisen¬ 
bahn auf. Die vorderen Linien überqueren die Straße Grödek—ZaluLe und machen 
zur Mittagsstunde zirka 1500 Schritte östlich der Straße — ungefähr in der Höhe 
des Waldsriedhofes — halt, in dieser Situation sehr lange verharrend. 
Obst. Staufer, dem der Befehl Uber die drei 47er- und zwei 27er-BataiIlone 
im Abschnitte Powitno—Eisenbahn übertragen war, hatte sich noch vor Beginn der 
Vorrückung der beiden Belgierbataillone mit dem Regimentsadjutanten beim 
Standorte des Obstlt. Scotti an einem zur östlichen Kirche von Powitno führen¬ 
den, stark eingeschnittenen Wege eingefunden, wo auch der gleichfalls zur Rekogno¬ 
szierung vorgeeilte Kmdt. des I./27. Baons., Mjr. Rudolf Schwarz, mit seinem 
Adjutanten, Oblt. Wunsch, angetroffen wurde. 
Wegen der Lage in den Nachbarabschnitten mußte noch mit dem Angrisss- 
beginne zugewartet werden. 
Um 2.15 Uhr nachmittags traf bei Obst. Staufer der Befehl GM. Fernengels 
ein, mit den beiden Belgierbataillonen beiderseits der Bahnlinie die angriffsweise 
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