Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band I (I. / 1937)

einer italienischen Sturmkolonne entgegen. Die beiden Zgf. Johann Muchowitz 
(silb. TM. 1. Kl.) und Alois Stöcker (silb. TM. 2. Kl.) führen todesverachtend ihre 
Gruppen. Inf. Iofef Harrer, einer der ersten, fällt im Handgemenge (silb. TM. 
1. Kl.), ebenso Ins. Isidor Sockel (silb. TM. 2. Kl.). Auch Ins. Anton Grabner 
bewährt sich als tapferer Stürmer und harrt noch den folgenden Tag im zertrüm¬ 
merten Graben bis zu seiner Halsverletzung durch einen Granatsplitter aus 
(silb. TM. 2. KI.). Dem ungestümen Vorwärtsdrange des Zuges Wiedner gegenüber 
gibt es kein Halten: unter schweren Verlusten flutet der italienische Angriffshaufen 
von der plattigen Kuppe hangab. Der Augenblickserfolg ist teuer erkauft: der 
wagemutige Führer, RefKad. Wiedner, liegt hingestreckt auf der Terra rossa. Die 
silb. TM. 1. Kl. kann nur mehr das Heldentum eines Toten ehren (ResKad. Wiedner 
war zur goldenen TM. eingegeben). Zgs. Muchowitz, der kaltblütige Stürmer, führt 
Wiedners Heldenzug in den nächsten schweren Gefechtstagen. 
Von der 19. Komp, prescht Kad. i. d. R. Marzell Mattner mit seinem Reseroezuge 
vor und wirft im Handgemenge den Eindringling aus dem zerstampften Graben 
(silb. TM. 1. Kl.). 
Auch im Kampfabschnitte der 13. Komp., Oblt. Trinkl, kommt es zu grimmigen 
Kämpfen. Besonders der linke Kompagnieflügel ist durch die gegen den hei߬ 
umstrittenen Brennpunkt Anstürmenden gefährdet. Oblt. Trinkl wirft den Reserve¬ 
zug des Lt. i. d. R. Karl Lutmann in den Kampf, als der Einbruch beim linken 
Nachbar die Lage kritisch gestaltet. Es gelingt Lutmann, den verlorengegangenen 
Zusammenhang durch Kampf zu gewinnen (bronzene MVM). Zäh und standhaft 
halten die beiden Kad. i. d. R. Heinrich Albert und Karl Hoffmann in der Front 
(silb. TM. 1. Kl.); besonders letzterer beweist auch in den späteren Kämpfen seinen 
Opfermut und bleibt verwundet in der Front, bis ihn der Blutverlust zum Hilfs¬ 
platze zwingt. 
Aber in der harten Bedrängnis kommt weitere Hilfe: Zgf. tit. Feldw. Valentin 
Haubmann der 13. Komp., der schon am Vortage durch seine Geistesgegenwart 
rettend eingegriffen hatte, bricht heute aus eigenem Antriebe mit seinem Reserve¬ 
zug stürmend gegen eine feindliche Angriffsgruppe vor und wirft sie. Die Taten 
dieses initiativen Unteroffiziers werden mit der goldenen TM. belohnt. 
Auch Zgf. Stefan Haidenbauer beteiligte sich erfolgreich am Gegenstöße und 
brachte neun Gefangene ein (silb. TM. 1. Kl.), desgleichen EinjFreiwInf. tit. Zgf. Karl 
Liebl, dann die beiden Korp. Markus Amon und Gottfried Gerer, von denen die 
beiden letztgenannten nach heldenhaftem Durchhalten während des feindlichen 
Artilleriesturms rechtzeitig den Angriff der Italiener melden (alle drei die silb. 
TM. 2. Kl.). 
Hptm. Steinmetz setzt um 4.30 Uhr nachmittags die halbe 17. Komp, unter 
Oblt. i. d. R. Edtmayer vom Eifenbahndurchlafse aus in den tobenden Kampf- 
Oblt. Edtmayer und Lt. i. d. R. Krampl gelingt es, in den Spätnachmittagsstunden 
im Vereine mit den Tapferen der 13. Komp, den Feind niederzuhalten. Von 
der 17. Komp, zeichnete sich besonders Inf. Franz Fuffi beim Gegenangriffe auf 
ein von den Italienern besetztes Grabenstück aus. Ein Italiener erfaßte Fuffis 
Gewehr und forderte ihn mit den Worten: „Avanti Italia! Gute Menage!" zur 
Übergabe auf. Fuffi bleibt die Antwort nicht schuldig (silb. TM. 1. KI.) Auch Inf. 
Johann CmereSek der 17. Komp, erwies sich als besonders tapferer Stürmer (silb. 
TM. 1. Kl-). Desgleichen Korp. Martin Rudolf derselben Kompagnie, der mit seinem 
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