Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band I (I. / 1937)

erprobten Frontsoldaten an Kaltblütigkeit und Standhaftigkeit wetteiferten: 
9 Tote, 17 Verwundete, 3 Vermißte gab es zu beklagen. 
Aber auch das I. und halbe IV. Baon. (15. und 16. Komp.) hatten ihren Blutzoll 
gezahlt: 12 Tote, 27 Verwundete. Das II. Baon. als Gruppenreserve war nicht in 
den Kampf getreten. Es war um 1.30 Uhr nachmittags bis an den Walddurchschlag 
nordwestlich 381 gelangt. In den Spätabendstunden, nach dem Ausklingen des 
Kampfes, wurde es hinter der Kuppe 381 bereitgestellt. 
Der um 3 Uhr nachmittags erlassene, um 10 Uhr abends beim Regiments¬ 
kommando einlangende Befehl des 15. IDKmdos. gab erfreuliche Kunde, daß der 
Russe infolge übermächtigen Druckes von Westen den Rückzug mit seinem West¬ 
flügel begonnen habe. Die Verfolgung war energisch aufzunehmen. Der Gruppe 
Obst. v. Dorotka war nach Überschreitung des Pruth die Gewinnung des Raumes 
Mariahils—Rakowczyk vorgezeichnet. Kaum waren vom Regimentskommando die 
Befehle erlassen, kam schon die erste Abänderung. Hienach sollte über die Chaussee 
Tlumaczyk—Szeparowce hinaus nicht vorgerückt werden. Um 11.20 Uhr nachts 
folgte die zweite Änderung: das südliche Pruthuser zu halten, -da die Entscheidung 
an anderer Stelle gesucht werde. Es war fast Mitternacht geworden, als die 
Nervosität der höheren Befehlsstellen sich beruhigte. Die Bataillone blieben in den 
erreichten Linien und harrten im Halbschlafe der Fahrküchen und Kochkisten, die 
unter großen Mühsalen im Morgengrauen herankamen. 
Die Regimentspioniere hatten harte Arbeit die ganze Nacht hindurch. Minen 
mußten beseitigt, zerstörte Übergangsstellen über die Prutharme instand gesetzt 
werden. Ein Teil der Pioniere unter ihrem Kommandanten Fch. i. d. R. Josef 
Mandl hatte schon am Nachmittage während des Gefechtes Minenfelder unschädlich 
gemacht und hernach das südliche Pruthuser besetzt. Für diese wagemutige, auf¬ 
opfernde, gefahrvolle Tätigkeit wurden ausgezeichnet: Fch. i. d. R. Mandl mit der 
silb. TM. 1. Kl.; Zgf- Johann Schwab, Korp. Josef Feiertag, Korp. Ferdinand 
Pucher, Gft. Johann Reiter, die Ins. Johann Donnerer, Adolf Eder, Franz Fisch¬ 
bacher, Karl Leitner, August PaternoL, Anton Stranzl, Franz Weigl und Georg 
Weis mit der bronzenen TM. 
Einen überaus schweren Dienst hatten am 7. Juni die Telephonpatrouillen des 
I. Baons. sowie die Regimentstelephonisten. Es erhielten die bronzene TM.: 
Gft. Rudolf Ortner und Inf. Franz Priese der 1. Komp., Korp. tit. Zgf. Karl Notter 
der 2. Komp., Zgf. Johann Königsberger der 3. Komp-, die Gft. Vinzenz Brunnhofer, 
Ludwig Gmofer, Ludwig Schagerer und Martin Schöllnast des Regimentsstabes. 
Für schneidigen Ordonnanzdienst wurden gleichfalls mit der bronzenen TM. belohnt: 
Zgf. August Brieger und Korp. Josef Nunner des Regimentsstabes. 
Vorstoß an den Dniester 
(I.. II.. IV. Baon.) 
Skizzen 51, 52 
Der 7. Juni hatte auch bei den unmittelbaren Nachbargruppen einen günstigen 
Verlauf genommen. Nach heftigen Kämpfen war der Pruth bei Lanczyn und 
Sadzawka überschritten worden. Der rechte Flügel der Gruppe Krautwald hatte 
die Russen unterhalb von Kolomea zum Abbruche ihrer Stellungen genötigt. 
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