Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band I (I. / 1937)

In der Nacht auf den 2. Juni drang ein russisches Iagdkommando über den 2.6. 
Pruth, die Feldwachen von FIB. 7 und 11/27 zum Ausweichen zwingend. Bis zum 
Morgen ist aber der Eindringling unter beträchtlichen Verlusten verscheucht. 
Korp. tit. Zgs. Georg Ebner der 6. Komp, ist ihm mit 20 Mann auf den Fersen, 
jagt ihn Uber den Pruth und knöpft ihm 12 Gefangene samt Gewehren und 
Munition ab, befreit auch einen 7er-Iäger aus der Gesangenfchaft. Die schneidige 
Tat Ebners wird mit der silb. TM. 2. Kl. belohnt, mit der auch seine besondere 
Energie bekundenden Mithelfer, die Ins. Franz Eppich und Franz Kodec, ausge¬ 
zeichnet werden. Korp. tit. Zgf. Rupert Schauer, gleichfalls von der 6. Komp., 
bewährt sich zu gleicher Zeit als standhafter Feldwachkommandant bei Troscianka 
(bronzene TM.). 
An Stelle des am Vortage nach Sopöw abberufenen III./LIR. 5 Baons. rückt 
das HonvedMaBaon. 11 mit seiner MGA. in die Front. Letztere gelangt in den 
Abschnitt von 11/27, dessen Kommando an diesem Tage der wiedergenesene Hptm. 
von Rech übernimmt. 
Dem am 4. Juni abends nach PeezeniLyn eilends abrückenden HonvedMaBaon. S. 6. 
folgt am 5. Juni spät abends 11/27, dessen Abschnitt 47er und 7er-Iäger übernehmen. 
Ein Nachtmarsch bringt das Bataillon mit 725 Feuergewehren am 6. Juni gegen 6.6. 
9 Uhr vormittags nach Sopöw, wo die Vereinigung mit dem Regiments erfolgt. 
Ließen auch die ersten bewegten Tage an der schwer bedrängten neuen Armee¬ 
front für das II. Baon. schwere Kämpfe vorausahnen, so blieb dem infolge eines 
überreizten Befehlsapparates hin- und hergeworfenen Bataillon trotz mancher auf¬ 
regender Situationen letzten Endes Soldatenglück im Wirrfal sich überstürzender 
Ereignisse beschieden. Es konnte in der ruhigen Pruthstellung schonende Erholung 
finden, zu einer Zeit, in der die übrigen Bataillone schweren Blutzoll zahlen 
mußten. 
Doch nahe lag der Tag, an dem das II. Baon. in bedrohlicher Lage, in schwerem 
Kampfe seine Kraft bewähren sollte. 
Vom Pruth an den Dniester 
Das Gefecht bei Kma^dwor-Szeparowce 
(7. I u n i 1915) 
Skizze 50 
Der aus den Nöten des Tages aufjagende Drang nach häufigen Umstellungen 
und Verschiebungen im Bereiche der Armee des Willensstärken G. d. K. Frh. von 
Pflanzer-Baltin — vom nichts verschonenden Soldatenwitze im beziehungsreichen 
Wortspiel „bald hin, bald her" nicht unzutreffend gekennzeichnet — hatte neuerlich 
das Regiment gefaßt. 
In der Nacht und im Nebelmorgen des 6. Juni hasteten die vom Armeesührer 6.6. 
aufgerufenen 27er herbei: von Kosöw (südlich von Kolomea) das alarmierte 
XI. MaBaon., Mjr. Fasching, in nächtlicher Fahrt aus Wagen herangefahren: von 
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