Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band I (I. / 1937)

reserve der Ruhe pflegen konnten. Die Steirer mit ihrem urwüchsigen Humor 
waren allerorts gern gesehene Gäste. Sie fanden auch ehrlichen Reiterdank für die 
Ausbildung im Handgranatenwerfen, dem sich die Kavalleristen mit einem Feuer¬ 
eifer sondergleichen hingaben. Deren Begeisterung für dieses Kampfmittel ging 
so weit, daß sich nachts mit russischen Feldwachen und Patrouillen regelrechte 
Handgranatenkämpfe abspielten, die nur zu oft die ruhige Front alarmierten. 
So fgnden die 27er des III. Baons. reichliche Abwechslung als Trost für die 
lange währende Abtrennung vom Stammregimente. 
Auszeichnungen für die Kämpfe am Pruth 
bis 6. Juni 1915 
Außer den in den Kampfschilderungen bereits Erwähnten wurden für beson¬ 
deres Verhalten in den Kämpfen am Pruth bis 6. Juni noch ausgezeichnet: Oblt. 
Rack, Kmdt. der 14. Komp., mit der silb. MVM. Mit der silb. TM. 2. Kl.: 
Fch. i. d. R. (akademischer Legionär) Paul März, 10. Komp, (zugeteilt vom IR. 28), 
für tapferes Ausharren mit seinem Zuge bei Kolomea am 14. Mai; trotz schwerer 
Artilleriebeschießung bringt der Zug durch vorzügliche Feuerleitung dem Feinde 
schwerste Verluste bei. Zgf. tit. Feldw. Hermann Indrifchek der 13. Komp, hält 
bei Turka mit seinem Zuge so lange stand, bis die Kompagnie außer Gefahr; er 
wird am 15. Mai bei Kolomea zum zweitenmal schwer verwundet. Korp. Josef 
Hol§, SanUO. der 13. Komp, (zugeteilt vom IR. 28), schon bei Esztebnek bewährt, 
erleidet bei Bergung Verwundeter am 14. Mai bei Kolomea den Heldentod. Korp. 
Kajetan Neumann der Regimentspionierabteilung hatte sich schon in der Stellung 
bei Zborü durch Legen von Minen im feindlichen Feuer ausgezeichnet; am 14. Mai 
(Kolomea) wurde er beim Zubringen von Munition verwundet, rückte nach einigen 
Tagen vom Hilfsplatze ein, obzwar der Arm noch nicht gebrauchsfähig. Inf. Hein¬ 
rich Schrempf der 10. Komp, wurde beim Munitionszutragen in die Kampffront 
tödlich getroffen. Inf. Josef Leb! und Ferdinand Mouticka (zugeteilt vom IR. 28), 
Gst. Johann Willenshofer des Regimentsstabes und OffzDiener Engelbert Thanner 
der 10. Komp. — Mit der bronzenen TM.: Fch. i. d. R. Raimund Häring der 
10. Komp., Feldw. Josef Schermer der 4. Komp., Zgf. Josef Knaller der 15. Komp., 
Korp. Rupert Benedikt der 10. Komp., Gst. Michael Schweiger der 4. Komp., Inf. 
Sebastian Stöcker der 10. Komp., Inf. Franz Schwarz der 13. Komp., Inf. Florian 
Tossold; die Inf. Emil Krenek, Christoph Malf, Marian Sladeöek und Wenzel 
Kettner, alle vier zugeteilt vom IR. 28; die Gst. Franz Roht und Johann Koll- 
mann, die Inf. tit. Gft. Raimund Pribek und Alexander Kratzer, Inf. Florian 
Kernbichler, alle fünf von der Regimentspionierabteilung: die Gft. Karl Gradauer 
und Karl Oisterfchegg, die Inf. Matthias Spannring, Johann Holler, Josef Strug- 
ger und Rudolf Schott, alle sechs von der Regimentstelephonabteilung: die Zgf. 
Roman Reinbacher und Rudolf Potgorfcheg und Korp. Alois Wonnifch des Regi- 
mentsstabes; Gft. Franz Schranz und Inf. Johann Puregger der Scheinwerfer¬ 
abteilung; Inf. Florian Hlltter, Fahrsoldat der 2. Komp., OffzDiener Martin Rinner 
der 15. Komp. 
Nachträglich wurden noch ausgezeichnet: LftInf. Anton Föllegger der 8. Komp., 
ein tapferer Kämpfer am Pruth und Dniester, der am 11. Juni durch einen Schuß 
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