Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band I (I. / 1937)

mit ihm erfolgreich auf der Danawahöhe und auf dem Podburzerücken und zog 
mit ihm aus dem Ungarlande hoffnungsfreudig wieder über den Karpathenkamm 
nordwärts an die Jasiotka, mit einer das Regiment und feinen hervorragenden 
Führer ehrenden Sonderausgabe betraut. Schwer empfunden wurde die unver¬ 
mittelte Trennung von solch einem Regimentskommandanten, der sich während 
einer nur wenige Wochen dauernden Kommandoführung in einer überaus wechsel- 
vollen Kriegsperiode in kürzester Zeit höchstes Vertrauen und die Sympathien 
von Offizier und Mann sicherte, denen fein stilles Sorgen, fein selbstloses, von 
Kameradschaftsgeist durchdrungenes Bemühen galt. 
Obstlt. v. Schneider-Wehrthal folgte dem scheidenden Regimentsführer im Kom¬ 
mando. Das II. Halbbaon. übernahm wieder Oblt. Eppich. Die Zahl der in der 
Kampffront stehenden aktiven Offiziere war erschreckend zusammengeschrumpft. 
Tod, Verwundung, Krankheiten hatten auch im aktiven Offizierskorps fürchter¬ 
lich gehaust. 
Die Kämpfe bei Sieklöwka 
(17. bis 21. Dezember 1914) 
Skizze 33 
Noch in der Nacht erließ das Regimentskommando Weisungen für den Vor¬ 
marsch am 17. Dezember. Hienach hatte sich um 6.30 Uhr früh das Regiment hinter 
der nachtsüber nächst Nordende Warzyce vorgeschobenen Gruppe Hptm. Gallent 
derart bereitzustellen, um entweder in nördlicher Richtung längs der nach 
Sieklöwka führenden Waldstraße die Vorrückung aufzunehmen oder über den 
Höhenrücken 388 in westlicher Richtung in Verwendung zu treten. Die GbKnBt. 3/14 
unter Lt. Heidler hatte mit dem Regimentsstabe um 4.30 Uhr früh von Rostoki 
aufzubrechen und hinter der Höhe westlich der Ortskirche von Warzyce, welche 
die Kompagnie Oblt. i. d. R. Weiß besetzt hielt, in Stellung zu gehen. Die beiden 
detachierten Züge des II. Halbbaons. bei Zimnawoda und auf Höhe 341 nördlich 
Bieröwka sollten vorerst ihre Stellungen behaupten. Die Nacht zum 17. Dezember 
war gleich ihrer Vorgängerin ruhig verlaufen. Unter Zurücklassung schwächerer 
Abteilungen hatte die 4. russische Schützenbrigade im Lause der Nacht den Rück¬ 
marsch in nördlicher Richtung angetreten. 
So konnte denn der Vormarsch beginnen. Im Wistokatale brach gegen 9 Uhr 17.12. 
vormittags die Hauptkraft der 28. ID. auf. Das II./97. Baon. setzte sich rechts der 
Straße über die Höhen in Marsch. Westlich der Wistoka ging die 43. LIBrig. vor. 
östlich von IR. 27 schlug die Flügelkolonne des VII. Korps, Obstlt. Siemens, von 
Moderüwka die Richtung auf Niepla—Lubla—Höhen nordwestlich von Frysztak ein. 
Die von Warzyce über Sieklöwka—Trigonometerhöhe 459 aus Gogotöw diri¬ 
gierte Kolonne Obstlt. v. Schneider, der sich auch die II. Dion, des FKR. 7 anzu¬ 
schließen hatte, stand vor keiner leichten Ausgabe. Sie hatte eine zirka 2 km tiefe 
Waldzone zu durchschreiten. Die Vorsicht gebot es, zunächst das Ergebnis der früh¬ 
morgens durch die Halbeskadron der 5er-Dragoner eingeleiteten Aufklärung abzu¬ 
warten. Die im Lause des Vormittags beim Regimentskommando am Nordende 
von Warzyce einlangenden Meldungen der ausgezeichnet arbeitenden Kavallerie¬ 
nachrichtenpatrouillen ließen erkennen, daß in den an der Querstraße Kolaczyce 
(an der Wistoka)—Frysztak (am Wistok) liegenden Talortschaften Kosakenabtei- 
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