Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band I (I. / 1937)

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mentes, der halben 1. EskDR. 5 und einem Geschützzuge, nach Köves (südöstlich 
von Sztropkü) zu rücken und die Sicherung des östlichen Korpsflügels gegen 
etwaige feindliche Unternehmungen vom Laborczatale her zu übernehmen. Hiezu 
sollten stehende Beobachtungsposten in der Linie Iobbos—Hegyzävod—Oroszvägäs— 
Barätlak eingerichtet werden. Mit der ostwärts gegen das Laborczatal dirigierten 
5. HKD. war in Fühlung zu treten. 
29.11. Nach" einer im engen Kantonnement ungestört verbrachten Nacht bricht das 
Regiment mit drei Halbbataillonen am 29. November, 7.30 Uhr früh, von Hocsa auf. 
In einigen Kommandostellen war ein Wechsel der Führer eingetreten. Hptm. 
Gallent wurde Nachfolger des erkrankten Kommandanten des IV. Halbbaons., 
Hptm. Anton Schwarz. Dieser als Komp.- und Baonsführer vielbewährte Offizier, 
der seit Kriegsbeginn an der Front stand, schied von ihr. Schwer wurde sein 
Abgang empfunden, um so mehr, als der Kreis kriegserprobter Offiziere des 
Aktivstandes sich bereits stark verkleinert hatte. Hptm. Dettela hatte das Kom¬ 
mando des III. Halbbaons. an Stelle des erkrankten Hptm. Megiska übernommen, 
der an diesem Tage auf immer vom Regimente schied. Die Trennung von diesem 
ausgezeichneten, schneidigen, seit Kriegsbeginn im Felde stehenden Komp.- und 
Baonsführer, dessen unverwüstlicher Humor herabgestimmte Gemüter immer 
wieder erfrischte, war keine leichte. Auch Hptm. Mody, der bewährte Führer der 
MGA. HI, war erkrankt. Oblt. Kratochwill wurde sein Nachfolger. 
Das II. Halbbaon. verblieb dem 56. IBrigKmdo. in Hocsa unterstellt, wo auch 
Obstlt. v. Schneider mit dem Reste des IV. MaBons. (Gefechtsstand 271 Mann) 
eingelangt war. 
Das Regiment traf, auf der Straße über Sztropkü—Nagyberezsnye marschierend 
und im. ersteren Orte den Geschützzug in die Kolonne ausnehmend, um 1 Uhr nach¬ 
mittags in Köves ein. Hier wurde eine veränderte Lage angetroffen: der rechte 
Flügel des VII. Korps stand nicht bei Iobbos, sondern weiter nördlich bei Barihäza. 
Mit dem Kommando der 5. HKD. in Borosnya, von dem diese Mitteilung stammte, 
war Obst. v. Lustig während des Marsches in Verbindung getreten. Die 5. HKD. 
stand mit stärkeren und schwächeren Gruppen in PusztahLza, Hegyzävod, Oroszvägäs, 
Oroszkänya, Rubö. Die in den drei letztgenannten Orten haltenden Eskadronen 
hatten am folgenden Tage gegen das Laborczatal, nördlich und südlich Laborczber, 
vorzufühlen. 
Diese angetroffenen Lageverhältnisse veranlaßten Obst. v. Lustig, von der 
anbefohlenen stehenden Postenlinie abzusehen, da ja diese Linie schon von der 
Reiterei erreicht und überschritten war, und die derzeitige Aufgabe des Detachements 
in der Rückhaltstützung der 5. HKD. zu erblicken, wobei immerhin auch eine in 
der Richtung Ost aufzunehmende Offensivbewegung in Erwägung stand. Das 
III. Korpskmdo. gab noch am 29. November nachmittags für die Verwendung des 
Detachements an Obst. v. Lustig die allgemeine Richtlinie, sich aus defensive 
Sicherung des Raumes bei Köves zu beschränken. Gegen vorrückenden Feind seien 
Offensivstöße naturgemäß zulässig. 
In den ersten Nachmittagsstunden des 29. November nahmen die beiden Kom¬ 
pagnien des I. Halbbaons. die Einsattelungen nördlich und südlich der Lipovicahöhe 
in die Hand, das IV. Halbbaon. wurde nach PusztahLza verlegt, das III. und der 
Geschlltzzug verblieben mit dem Regimentsstabe in Köves. 
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