Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band I (I. / 1937)

lich geworden sei. Dagegen werde er seine Gruppe auf Pasika und Hanasiöwka 
absetzen. 
So war denn die Rücknahme der aus Stanköw Wierch noch haltenden Gruppe 
bis auf den Grenzkamm zur zwingenden, unaufschiebbaren Notwendigkeit gewor¬ 
den. Um 12 Uhr mittags erließ GM. Fernengel die Rückzugsweisung. Hienach 
hatten das kombinierte Bataillon des LIR. 4, Obstlt. Fritsch, wieder seine alten 
Stellungen beiderseits Höhe 741 zu beziehen, die 2Vs Bataillone des IR. 27 unter 
Obst. v. Lustig im Vereine mit dem auf 140 Mann zusammengeschmolzenen Batail¬ 
lon des HIR. 4, Mjr. Löcsey, die Danawahöhe bis zur Pasika (exklusive) in die 
Hand zu nehmen. Die Bataillone der 44. LIBrig. wurden als Reserve hinter der 
Danawahöhe bereitgestellt. Sie wurden schon in den Nachmittagsstunden zur Ein¬ 
rückung zur eigenen 22. LID. nach Czeremcha befohlen und traten um 4 Uhr nach¬ 
mittags aus dem Befehlsbereiche des GM. Fernengel. Nur das kombinierte Batail¬ 
lon des LIR. 4, Obstlt. Fritsch, verblieb bis 23. November bei der Gruppe Fernengel. 
Bei anbrechendem Morgen sah man vom Stanköw Wierch aus die Russen auf 
dem langgestreckten Rücken des Majkowski Wierch fleißig schanzen. Kein Schuß 
fällt. Da meldet sich um 7.30 Uhr früh plötzlich die Feindartillerie mit leichtem Ge¬ 
schütz. Verluste treten ein. Die vorderen, auf dem seindwärtig geneigten Osthange 
liegenden Linien werden etwas zurückgenommen. 
Kegen Mittag verstärkt sich immer mehr das feindliche Artilleriefeuer. Der 
Mangel an eigener Artillerie wurde von der Infanterie schwer empfunden. 
Der bald nach Mittag einlangende Befehl des GM. Fernengel, der die halb¬ 
erstarrten Kämpfer auf die Danawa zurückruft, wird durchgeführt. Um 2 Uhr nach¬ 
mittags ist unter Ausnützung der Waldparzellen am Danawaosthange die Höhe 
erreicht, von der es tagszuvor so beschwingt vorwärts ging. 
Beträchtlich war die Zahl der durch die physischen Strapazen hervorgerufenen 
Erkrankungen. Mjr. Rudolf Schwarz und Oblt. Wunsch, Kommandant und Adjutant 
des I. Baons. feit Kriegsbeginn, verlassen die Reihen des Regimentes, desgleichen 
Hptm. Wilhelm v. Lunzer, der bis nun ununterbrochen die 4. Komp, geführt. Hptm. 
Leopold Steinmetz übernimmt das Kommando des I. Baons., Kad. i. d. R. Stampfe! 
wird sein Adjutant. 
In den ersten Nachmittagsstunden des 21. richten sich die Kompagnien in den 
vorhandenen Deckungen ein: die 5. Komp, mit den 4er-Honveds in der ersten Linie, 
die 8. Komp, und das III- Baon. am Südosthange als Reserve. Die 7. Komp., Oblt. 
Trinkl, ging um 4 Uhr nachmittags in die Sattelstellung zwischen Danawa und 
Pasika, wohin schon um 2 Uhr nachmittags von GM. Fernengel das halbe l. Baon., 
Hptm. Leopold Steinmetz, in eine Kompagnie formiert, dirigiert worden war, das 
auch die Wacht auf der kahlen Kuppe östlich Pasika an Stelle der eingezogenen 
Kompagnie des LIR. 27 mit einem Zuge bestritt. Auf der Pasika, die nunmehr 
auch in den Befehlsbereich des GM. Fernengel einbezogen wurde, verblieb das 
I./97. Baon., Mjr. Lekes. 
So war es denn am 21. November zu einem ausschlaggebenden Erfolge der 
28. ID., FML. KrLliöek, zu spät geworden. Durch das Einrücken der gesamten 
sibirischen 12. Schützendion. in die Kampflinie, wie auch durch den Vorstoß des 
linken Flügels des russischen VIIL Korps war ein Durchdringen der 28. ID. ver¬ 
eitelt worden. So fiel sie aus dem Grenzkamme in die durch Übermacht erzwungene 
Verteidigung zurück. 
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