Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band I (I. / 1937)

Vom Auswaggonierungspunkte hatten vorzurücken: Mjr. Eugen Seyd! mit 
dem FIB. 7 in der Direktion auf die Terpiakhöhe zur Grazer 105. LstIBrig., 
Obst. Pischely mit dem II. und IV./47. Baon. auf den Grenzhöhenkamm südwestlich 
der Trigonometerhöhe 738, Obstlt. Hofer mit dem I. und III./47. Baon. zum Wirts¬ 
haus Beskid, das IR. 27 auf den nordwestlich des Wirtshauses verlausenden Rücken 
Beranovo. Sämtliche Kolonnen hatten von GM. Fernengel den Befehl, nur in 
jenem Fall in den Kamps einzugreifen, wenn Gefahr im Verzüge, d. h. rückgängige 
Bewegung wahrnehmbar wäre, sonst sollten alle Kolonnen zur Verfügung des 
Brigadiers auf der Südseite des die Grenze zwischen Ungarn und Galizien bildenden 
Kammes bereitstehen. Uber Befehl des beim Wirtshause Beskid befindlichen 
20. HJDKmdos., FML. v. CfanLdy, wurde das Halbregiment Obstlt. Hofer nörd¬ 
lich der 27er aus die Höhe Horb äredni verschoben. Dorthin begab sich auch 
GM. Fernengel und übernahm das Kommando über die hier vereinigten sechs 
Bataillone der Brigade. Die Gruppe Obst. Pischely hatte um 3 Uhr nachmittags die 
Reservestellung am Grenzkamm südlich der Kote 738 bezogen1. 
Die nächst Palota auswaggonierten Bataillone des Regimentes, zu denen 
dumpfer Geschützdonner vom Karpathenkamme herüberrollt, steigen zum Höhen¬ 
rücken Beranovo nordwestlich des Wirtshauses Beskid hinan, hinter dem sie sich 
ab 4 Uhr nachmittags placieren: das I. und IV. Baon. im ersten, das ll. und 
III. Baon., rechts gestaffelt, im zweiten Treffen. 
Die russische Front verlief zwischen den Stützpfeilern Obszar, Terpiak (Trigono- 
meter 744) in der kmpköwer Bahnschleife und Kiczera (Kote 718), brach dann an 
den Waldrändern gegen Höhe Kote 726 vor, um ihre Fortsetzung in dem östlich 
des Hauptkammes tiefer liegenden Berglande von DolLyca, Czystohorb zu finden 
(s. Skizze 22). 
Vorwärts des IR. 27, an den Waldrändern eingegraben, lagen Honveds und 
Landsturm, Teile des IR. 61, ein Marschbataillon des IR. 101, die Gruppe 
Obstlt. Drasköczy bildend, an die sich östlich Höhe 726 die Gruppe des Mjr. Paternos 
anschloß. 
Die Gefechtslage erforderte eine sofortige Verstärkung der Gruppe Drasköczy. 
GM. Fernengel bestimmte hiezu das I. und IV. Baon. des Regimentes, die um 
5.30 Uhr nachmittags abgingen. Sie nächtigten als Reserve bei dieser Gruppe, 
während die Lage der beiden anderen Bataillone unter Obst. v. Lustig unver¬ 
ändert blieb. 
Die erste Nacht am Beskidenkamm verlief zwar ziemlich ruhig, aber beißende 
Kälte, Schneesall und Wind stellten sich ein. 
Die Verschiebungen hinter der Kammhöhe fanden am nächsten Tage ihre Fort¬ 
setzung. Hptm. Leopold Steinmetz mußte um 6 Uhr früh mit der 2. und 3. Komp, 
zur Gruppe Paternos abrücken. Gegen 4 Uhr nachmittags mußte Mjr. Rudolf 
Schwarz mit der 1. und 4. Komp, und der kurz vorher von Mezölaborcz mit Fu߬ 
marsch nachgerückten MGA. III den beiden früh abgegangenen Kompagnien folgen, 
da zwischen Gruppe Paternos und der rechts von dieser befindlichen Gruppe 
Mjr. BLtorffy eine Lücke bestehe. Der Adjutant des I. Baons., Oblt. Wunsch, stellt 
aber bezeichnenderweise fest, daß es keine Lücke gibt, daß vielmehr beide Gruppen 
im gestaffelten Verhältnisse stehen. So kehren denn die 1. und 4. Komp, wieder 
1 47er-Regimentsgeschichte, 145, 146. 
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