Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band I (I. / 1937)

beide der 5. Komp, die trotz des Befehles, am Hilfsplatz zu bleiben, am 19. Oktober 
an der Bergung der Verwundeten aus der Schwarmlinie hilfsbereiten Anteil 
nahmen; die bronzene TM.: Offiziersdiener Peter Feeberger, der den tödlich 
verwundeten Mjr. Kielhauser aus dem Feuerbereiche trägt. 
Nachträglich — in den Kriegsjahren 1916 bis 1918 — wurden noch verliehen: 
das MVK. 3. KI. dem am 30. Oktober gefallenen Lt. i. d. R. Dr. Robert Fränkel; 
die bronzene MVM. dem bei Blosew Grn. verwundeten Lt. i. d. R. Walter Simon; 
die goldene TM. dem Inf. Peter Gruber der 1. Komp. — dieser hatte alle Ereignisse 
seit Kriegsausbruch mitgemacht und sich als tapferer Kämpfer bewährt, bis ihn ein 
Kopfschuß am 22. Oktober gelegentlich eines freiwilligen Patrouillenganges bei 
Woleza Dolna völlig des Augenlichtes beraubte; — die filb. TM. 1. Kl. dem Zgf. 
tit. Feldw. Karl Hammer der 15. Komp., der am 8. September seinen schwerver- 
wundeten KompKmdt., Hptm. Frh. v. Reichlin-Meldegg, aus dem Feuerbereiche 
trug; am 18. Oktober entdeckte er als Flankendeckung rechtzeitig die Verschiebung 
zweier feindlicher Kompagnien gegen Flanke und Rücken der Kompagnie; dem 
Zgf. tit. Feldw. Anton Konrad der 8. Komp., der an allen Begebenheiten seit 
Kriegsbeginn als kampfbewährter Soldat teilnahm, bis er am 19. Oktober bei 
Posada Felsztynska schwer verwundet in Kriegsgefangenschaft gerät, aus der er 
1916 als Kriegsinvalider in die Heimat zurückkehrte; dem Gft. tit Korp. Johann 
Maurer der 6. Komp., am 11. Oktober schwer verwundet und kriegsinvalid: den 
beiden Inf. Franz Toplak der 13. Komp, und Johann Ortwein der 14. Komp., die 
beim russischen Sturmangriffe am 18. Oktober durch ihre schweren Verwundungen 
kriegsinvalid wurden; dem Inf. Balthasar Gottlieb der 15. Komp. — er säuberte 
am 19. Oktober mit einer Patrouille eine Häusergruppe von BloLew Grn., setzte 
acht Russen gefangen, wurde bald daraus schwer verwundet und kriegsinvalid: dem 
Inf. Otto Alfons Sternschegg der 16. Komp., am 20. Oktober bei Nowe Miasto 
schwer verwundet, kriegsinvalid; dem Inf. Eduard Hagenhofer der 16. Komp., am 
22. Oktober gleichfalls bei Nowe Miasto durch seine schwere Oberschenkelschußver¬ 
wundung invalid geworden: — die silb. TM. 2. Kl. dem Korp. Josef MiZek des 
IR. 28, später zugeteilt dem Regiments, 9. Komp., am 30. August bei Liski ver¬ 
wundet gefangen, trotz seiner Verwundung den Russen entwichen; dem Ins. Franz 
Zefferer der 2. Komp, und dem Inf. Kaspar Doppelhoser der 6. Komp., beide durch 
schwere Kieferschüsse kriegsinvalid geworden; den beiden Inf. Johann Schweig¬ 
hofer und Karl Neuhold der 11. Komp., im Oktober in der Schlacht bei Przemysl 
schwer verwundet, kriegsinvalid; dem Inf. Anton Stummer der 2./I. MaKomp., 
am 19. Oktober, dem Offzsdiener Friedrich Huber, am 25. Oktober bei Nowe Miasto 
schwer verwundet. 
Nicht uninteressant erscheint das Verhalten der Russen, worüber die Geschichte des 
Schwesterregimentes berichtet: Frühmorgens des 5. November eröffneten die Russen auf die 
alte Stellung nächst dem Jägerhaus ein lebhaftes Feuer. Ein Beweis, daß sie auch nicht die 
leiseste Ahnung von unserem nächtlichen Rückzug hatten. Späterhin konnte man vom Radyez- 
hang mit dem Feldstecher deutlich und belustigt beobachten, wie einzelne Russen ihre Stel¬ 
lungen verließen, dann sich vorsichtig an unsere, nun bis auf den letzten Mann geräumten 
Schützengräben heranschlichen, dort angelangt scheinbar verwundert stehenblieben und dann 
mit weißen Fahnen und Tüchern heftig zu winken begannen. Langsam, ganz langsam sah 
man nun allmählich — anscheinend noch immer zaghaft — russische Abteilungen ihre Stel¬ 
lungen verlassen und unsere leeren Schützengräben beziehen. In der Zeit von etwa 11 Uhr 
vormittags bis 1.30 Uhr nachmittags rückte der Feind in der ihm eigenen geschickten Art, 
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