Volltext: Geschichte des Steirischen K. u. K. Infanterie-Regimentes Nr. 27 Band I (I. / 1937)

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denn Obstlt. Hoßner nur mehr über neun Kompagnien, die als Reserve der 
20. HID. hinter der Granatenhöhe verblieben. 
Die Besorgnisse des FML. v. CsanLdy wegen der Lage in der nördlichen Flanke 
bestimmten ihn dazu, noch nachts das halbe HI./87. Baon., Mjr. Juras, der 
5./27. Komp., 2t. v. Mirkoviö, nachzudirigieren. Diese drei Kompagnien rückten am 
Morgen des 17. Oktober längs des östlichen Waldrandes vor und gruben sich als 
Reserve der Gruppe Obstlt. Iancsö (ll/HIR. 1, ll/HIR. 3, IV* Komp, des IR. 101, 
III/87) nächst dem Hegerhause südöstlich Wolcza Dl. ein. Die 5./27. Komp, wurde 
am 17. mittags zur Verlängerung des nördlichen Flügels von IR. 101 in die erste 
Linie eingesetzt. 
Das III./27. Baon. (3 Kompagnien) hatte in den Morgenstunden des 17. nach 
dem Eintreffen von IR. 87 Anschluß an das aus der Granatenhöhe stehende II./27. 
genommen, hinter dessen nördlichem Flügel es sich in zweiter Linie niederließ. 
So war denn die Nachtruhe vom 16. auf den 17. durch die fortwährenden Ver¬ 
schiebungen reichlich gestört. Auch der Feind meldete sich zeitweise und sandte ab 
und zu einige Batterielagen an den Waldrand. So konnten die Steirer nur wenige 
Stunden der Ruhe pflegen. Sie versinken in dumpfen Schlaf im Walde, aus dessen 
Gehölz Leichendunst steigt. 
In dieser Gruppierung tritt im Laufe des 17. und 18. im allgemeinen keine 18.18. 
Änderung ein. Nur die 10. Komp.» Lt. Salzer, war zum III. Baon. eingerückt. 
Auch die abgetrennte 5. Komp, wurde in der Nacht auf den 19. von ihrer Ver¬ 
wendung bei Gruppe Iancsö enthoben und kehrte zum Halbregimente zurück, das 
nunmehr wieder alle acht Kompagnien und die Pionierabteilung auf der Granaten¬ 
höhe im Verbände zählte. 
Hingegen war der Rest von III/87 auf Befehl des Divisionärs am 18. zum 
Hegerhause nachgesendet worden, so daß nur mehr fünf Kompagnien des IR. 87 
als Divisionsreserve verfügbar waren. 
Der Divisionär hatte GM. Fernengel das Recht eingeräumt, im Bedarfsfälle 
Teile von IR. 27 einzusetzen. Es bestand die Gefahr eines feindlichen Vorstoßes 
über Felsztyn auf Chyrüw. Doch ergab sich keine Notwendigkeit, von diesem Ver¬ 
fügungsrechte Gebrauch zu machen. 
In der Nacht zum 19. Oktober tobte sich der Russe in seinen allem Anscheine 
nach systematisch angesetzten Feuerllberfällen aus. 
Der 19. Oktober steht im Zeichen des Angriffes. 19.18. 
Das Gelände, in dem sich die nahe bevorstehenden Kämpfe abspielen sollten, 
erhielt durch geschlossene Waldgebiete feinen besonderen Charakter (f. Skizze 13). 
Das große Waldgebiet nordöstlich von Chyröw mit der kulminierenden Radyczhöhe, 
von den 27ern am 16. Oktober durchzogen, setzte sich ostwärts an einer nord-südlich 
streichenden Furche ab. An sie schloß seindwärts ein schmaler, offener, welliger 
Streifen an, der in der Höhe der Waldrandkote 361 in zwei Waldparzellen über¬ 
ging, von denen die südliche in ihrem oberen Teile von vier kleineren, nord- 
südwärts streichenden Racheln durchfurcht war. Die vorhin bezeichnete, längs des 
Ostrandes des großen westlichen Waldgebietes gegen Norden pfeilende Gelände¬ 
furche bricht rechtwinkelig gegen Osten ab und nimmt als die späterhin berüchtigte 
„Rachel" ihre Fortsetzung. Diese scharf ins Gelände schneidende, versumpfte Rachel 
mit ihren mählich ansteigenden Bordwänden parzelliert die ganze östliche Walüzone 
in eine „nördliche" und in eine „südliche" Waldparzelle. Weiter seindwärts setzt 
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