Volltext: Hermann Stegemanns Geschichte des Krieges. Vierter Band. (4 ; 1921)

Die Schlacht bei Rimnicu-Sarat 
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sich von Leschitzki hart bedrängt, wurde aber dank dem eisernen Widerstand 
Contas am Capul und an der Bistritzpforte am Nordsiügel mit den Russen 
fertig. Der rechteFlügel der k.u.k. 1.Armee war nach der Abberufung Kühnes 
dem General v. Gerok unterstellt worden. Gerok führte vier deutsche und 
zwei österreichische Divisionen ins Treffen und wetterte die heftigen An- 
stürme der Russen am Südflügel in schweren Kämpfen ab. Dagegen geriet 
das Zentrum imTrotusgebiet in dieKlemme. Arz wurde gezwungen, Boden 
preiszugeben, und ließ bei Okna Lohen in Feindeshand. 
Das Gyergyögebirge hallte von heftigem Kanonendonner, in allen 
Moldautälern drängten berggewohnte russische Verbände, Kaukasier und 
Aralkosaken, bergan. Erst als Mackensen die Linie Rimnicu-Sarat—Vraila 
angriff, ließen sie von Arz und Gerok ab und warfen Verstärkungen nach 
Süden. 
In den Weihnachtstagen kam es vor den Toren der Moldau zu einer 
neuen großen Schlacht. 
Die Schlacht bei Nimnieu-Sarat 
Als Mackensen zu neuer Schlacht rief, lag im Gebirge schon tiefer Schnee. 
Di^Flußtäler und die Donauniederung waren von dichten Nebeln verhängt. 
Die Linien des russisch-rumänischen Leeres liefen von der Gebirgsflanke 
bei Vadul Soresti, 15 Kilometer südwestlich von Rimnicu—Sarat, nach 
Zoita, kreuzten hier die Bahn Buzau—Rimnicu-Sarat, verbanden die 
Dörfer Castieni, Balaceanul, Galbenul und Bisam, übersprangen bei Vssani 
den Buzaufluß, der den Angriffsstreifen der 9. Armee von dem der Donau¬ 
armee schied, lehnten sich bei Filipesti an die Bahnlinie Buzau—Braila, 
führten dann südlich ausgreifend auf die Aferdünen und an die Teiche des 
Calmatuiflüßchens und erreichten südwestlich von Vizirul unweit der Mündung 
des Calmatui die Donausümpfe. Nach dem Angriffsplan sollte die 9. Armee 
Rimnicu-Sarat nehmen und den rechten Flügel des Feindes aus den; 
Stand heben, die Donauarmee in der Mitte am Südufer des Buzaufluffes 
auf Braila durchbrechen und den Gegner gegen die Donau abdrängen. 
Die Schlacht wurde aus der Bewegung geboren. Am 16. Dezember 
überschritten Mackensens Armeen die Calmatuiniederung und den Buzau- 
abschnitt, am Tage darauf setzte die Donauarmee über den Calmatui. Der 
Feind wich fechtend auf seine Linien. Am 19. Dezember marschiette Macken¬ 
sen zur Schlacht auf und richtete seine Feuerschlünde auf die stark bewehrten 
Stellungen im Amkreis von Rimnicu-Sarat und Filipesti. 
Falkenhayn griff zuerst an. Er legte das Schwergewicht wiederum 
auf den linken Flügel, um dem Feind im Gebirge die Flanke abzugewinnen. 
Das verstärkte Alpenkorps und das Korps Morgen stiegen in die Berge.
	        
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