Volltext: Hermann Stegemanns Geschichte des Krieges. Dritter Band. (3 ; 1919)

Der Einbruch der Serben in Syrmien und ins Banat 429 
unter dem Befehle Tersztyanskis bei SchabaH stehen lassen, als er nach 
Galizien abberufen wurde. Tersztyanski, der opferwillig in der fieber¬ 
schwangeren Niederung gegen Ievremovac vorgedrungen war, um die 
5. Armee zu entlasten mußte sich nun den Rückzug auf SchabaH erkämpfen und 
die SchabaHer Äöhen halten, bis der Übergang über die Save gesichert war. 
Bon wildstürmendem Feind hart bedrängt, wich das IV. Korps Schritt 
für Schritt auf den Strom. Tersztyanski schied Stoßkolonnen aus, die sich 
dem Verfolger mit Feuergewehr und Bajonett in den Weg warfen, setzte sich 
in Schabatz fest und behauptete die Stadt noch drei Tage und Nächte im 
Granathagel Zivkovics, dessen siegestrunkene Truppen dem IV. Korps in Scha¬ 
baH den Antergang bereiten wollten. Am 23. August machte sich Tersztyanski 
durch einen letzten Ausfall Luft und rettete in der Nacht seine Nachhut 
über die Save. Am Tage darauf rollte das IV. Korps in die Karpathen. 
Bei Bisegrad, am rechten Flügel der österreichischen Front, neigte sich 
der Kampf schon am 21. August zum Ende. Die Serben gingen hier nicht zum 
Gegenstoß über. Das XV. und XVI. Korps brachen das Gefecht auf den 
Äöhen von Triboj in dunkler Nacht ab und wichen unverfolgt in der Rich¬ 
tung auf Sarajevo gegen die Romanja Planina zurück. 
Potioreks umfassender Angriff auf die Macva, die mächtige Natur¬ 
festung, die sich, von Drina und Save umflossen, gegen Neusatz vorschiebt, 
Syrmien bedroht und die Westflanke des Belgrader Berglandes deckt, 
war auf der ganzen Linie gescheitert. 
Der Einbruch der Serben in Syrmien und ins Banat 
österreich-Angarn hatte zunächst keine Kräfte mehr für einen Feldzug 
gegen Serbien übrig. Es kämpfte vom 25. August bis 11. September bei 
Lemberg auf Leben und Tod mit dem Äauptfeind, der das Nordheer mit 
Übermacht angefallen, dem kühnen Vorstoß gegen Lublin die Spitze ab¬ 
gebrochen hatte und die Armeen Dankt, Auffenberg, Brudermann und 
Boehm-Ermolli nach dreiwöchigen Schlachten zwang, über San und Dnjestr 
auf den Dunajec und die Karpathenpässe zurückzuweichen. 
Die Serben, die durch Potioreks Angriff in die Verteidigung gebannt 
worden waren, schoben sich nach der Verdrängung des Feindes vom rechten 
Afer der Save und der Drina zum Gegenangriff zurecht, brauchten aber 
14 Tage, um sich neu zu ordnen, und fielen erst am 6. September in Bosnien 
und Syrmien ein. 
Während kleine Abteilungen an vielen Stellen Anruhe schufen, brach 
Zivkovic mit drei Divisionen zum Lauptangriff vor, erzwang an der Save¬ 
mündung den Übergang und faßte am 7. September zwischen Mitrovica 
und Obrenovac auf dem nördlichen Saveufer festen Fuß. Die Österreicher 
hatten, für Bosnien fürchtend, die 5. und 6. Armee an der Drina
	        
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