Volltext: I. Teil: Heimatbuch. Landschafts- u. Kulturbilder Oberösterreichs. [21. Heft] (21. Heft / 1925)

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hohen Steil hängen zu den Niederungen des Alpenvor 
landes ad. Diese scharfe natürliche Grenze unterbricht nur 
an einigen Stellen eine Bresche, die auf einem beque 
meren Wege das Plateau zugänglich macht. Die ün 
Landschaftsbilde so markant heraustretende Mauer fällt 
aber nur auf kürzere Strecken mit dem Donaulaufe 
zusammen. Dieser teilt das Land ob der Enns nicht in 
zwei gleiche Hälften, wie das m Niederösterreich der 
Fall ist. Die mächtigen Zuflüsse, welche als Inn, Traun 
und Enns kommen, haben die Donau so stark nach Norden f 
verdrängt, daß sie auf weitere Strecken hin tief einge- l 
schnitten, Stücke der Granitmasse abtrennt. So schiebt? 
sich der Abfall des oberösterreichischen Granitplateaus 
bald über die Donau nach Süden vor, dann aber weicht 
er wieder ein Stück nördlich der Donau zuriick. Die 
Entstehung des Donautales ist in ihren Einzelheiten 
rroch nicht zur Gänze geklärt. Nach Penck spielte die 
Epigenese, d. h. das allmähliche Tieferlegen eines Fluß 
niveaus, der auf hochgelegenen Schottern floß, eine wich 
tige Rolle. Daneben mögen aber auch antezedente He 
bungen und Einbrüche zumal im Bereiche der Haibacher 
schlinge |Cm der Ausbildung des Donauengtales mitgewirkt 
haben. 
Die steilen Granithänge betreten bei Schärding un 
ser Land und- verlaufen dann über Taufkirchen und 
Peuerbach bis vor Eferding. So kommt also durch das 
Passauertal (Donaulauf bis Aschach) der Sauwald (Haug- f 
stein £176 Meter) und der Maierhoferberg (655 Meter) j 
südlich her Donau zu liegen. Bei Eferding springt das - 
Massiv in spitzem Winkel über die Schaumburg gegen 
Aschach Zurück, um von dort bis vor Ottensheim, ein 
Stück nördlich der Donau, einen alten Donaulauf zu 
überragen. Im Kürnberg (525 Meter) sendet das Mühl- \ 
viertel ein zweites „Vorwerk" auf das südliche Ufer; 
erst um den Pfennig- und Lustenberg steigen die steUen 
Waldhänge der Grani berge unmittelbar aus dem Strom 
bette. Aehnlich wie bei Eferding tritt auch unter Maut- 
hausen der Wfall des Massivs nach Norden zurück, ilm 
erst bei Darnach vor Grein die Donau wieder zu er 
reichen. Dann trennt sie durch die Greinerenge wieder 
ein Stück der hochgelegenen Granitlandschaft, das Pla 
teau von Neustadel, ab, welches aber bereits politisch zu 
Niederösterreich gehört. In einem treffenden Vergleiche, 
sagte Professor Süß von der Donau, sie gleiche einem
	        
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