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des Maschinengewehrfeuer aus der Südwestecke des Forts ant-
wartete auf diese Tat. . . .
Die ganze Nacht über lagen die vortrefflichen Kompagnien des
U. Batls. Jnf.Regt. 12 dem wahnsinnigen französischen Trommel-
fever ausgeliefert, völlig abgeschnitten ringsum, in ihren Löchern.
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Als die 12er Bayern in der Fossesschlucht ihren Angriffsbefehl
erhielten, suchten sich die 13er im überfüllten Waldbiwak nördlich
Azannes ein kümmerliches Plätzchen zum Unterschlupf. Dieser
Sorge enthob sie der Befehl, sofort mit Sturmgepäck nach dem
Herbebois vorzurücken. Im Pionierpark von Azannes, dicht neben
dem kreuzebesäten Friedhof, wurden Handgranaten in Sandsäcke
verpackt und umgehängt.
Auch der Aufenthalt im Herbebois war nur von kurzer Dauer.
Kaum angelangt, wurden die Kompagnien dss III. Bataillons
<Hptm. d. R. Schöner) in den Chaumewald und die Brüle-
fchlucht, das II. in die Brüle- und die Haffoulschlucht zur Ver-
fügung des 8. Leibgren.Regts. vorgezogen. Das I. Bataillon der
ISer blieb im Herbebois liegen.
In der Brüleschlucht, gerade vor dem Eingang zum Regi-
mentsgefechtsstand der 8ten Leiber, geschah es, daß eine französische
Granate den vortrefflichen Kommandeur der ISer, Obersten Abel,
hinstreckte. Nach wenigen Minuten schloß er die Augen'für immer,
noch im Sterben nur an den bevorstehenden Angriff seines ge-
liebten Regiments denkend. Major Heiden, zur Ablösung des
Fortkommandanten, Hauptmanns Kalau vom Hofe, be-
stimmt, übernahm den Befehl über das Regiment. In den Erd-
löchern am südlichen Hang der Brüleschlucht suchten sich die Kom-
pagnien gegen das über den Hang herabfegende französische Ar-
tilleriefeuer zu schützen. Patrouillen gingen gegen den Douaumont
vor, von dem keinerlei zuverlässige Nachrichten vorlagen. . . .
Um Mitternacht erhielt Hptm. Backmund für sein II. Batl.
den Angriffsbefehl. Von der Südostecke des Forts bis hinüber