Volltext: Douaumont [1] (Band 1/1925)

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gewehren die Kompagnien. Die 7. erhielt einen Volltreffer und 
büßte einen ganzen Zug ein. Die Verbindung zwischen den Kom- 
pagnien drohte zu zerreißen. Allmählich wurde es Nacht. Der 
Franzose saß offenbar in einer von der Nordspitze des Forts zum 
Nordrand des Dorfes Douaumont verlaufenden Front. An eine 
feste Linie war aber auch beim Feinde nicht zu denken. Eine solche 
bestand überhaupt nirgends. Einzelne Trupps nur schlugen sich in 
dem allgemeinen Chaos herum und schössen, wo sie auf den Gegner 
trafen. Mit Bestimmtheit wurde abermals behauptet, daß noch 
Reste der 52er Preußen südlich des Dorfes lägen. Vorgehende 
Bayernpatrouillen wurden aber immer wieder mit Handgranaten 
und einem Hagel von Geschossen empfangen. Das französische 
Artilleriefeuer zog sich immer dichter zusammen, so daß jede Be- 
wegung der Angreifer erstarrte. Das Gewehrfeuer und die Hand- 
granatendetonationen verstummten, die reißenden Granateinschläge 
allein beherrschten das nächtliche Schauspiel. Nirgends mehr war 
ein Auskennen. . . . 
Inzwischen wartete die 3. und 6. Kompagnie am Nordrande 
des Ehauffourwaldes, von starkem Artilleriefeuer eingedeckt, ver- 
geblich auf Nachricht von ihren beiden Schwesterkompagnien. Der 
undurchdringliche Feuerorkan beim Dorfe Douaumont ließ in ihnen 
die Überzeugung entstehen, daß die 7. und 8. Kompagnie restlos 
zusammengeschossen und verloren seien. Und die beiden Reserve- 
kompagnien traten aus eigenem Entschluß an, um vorn zu retten, 
was noch zu retten war. 
Mittlerweise war es völlige Nacht geworden. Eine furcht- 
bare, brüllende, feuerspeiende, tausendfach durchrüttelte und eifen- 
splitternde Nacht. . . . 
Von Trichter zu Trichter, gänzlich verlassen in diesem tosenden 
Meer der Schlacht, arbeiteten sich die S. und 6. Kompagnie vor 
und trafen unweit der Südwestecke des Forts an der vom Dorf 
Douaumont nach Vaux (einstmals!) führenden Straße auf die dort 
liegenden Reste ihrer Schwesterkompagnien. Auf ein Leuchtkugel- 
signal sprang Leutnant D e p p e mit dem Unterstützungszug seiner 
6. Kompagnie vor, erreichte die entsetzt flüchtenden Franzosen, 
machte 80 Gefangene und erbeutete 3 Maschinengewehre. Prasseln¬
	        
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