Volltext: Garde und Hannoveraner vom 28. bis 30. August [7B] (Band 7B II. Teil / 1925)

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ungeduldig wiederholt. — Wir sind Zeuge gewesen, wie dieser Führer 
sich rücksichtslos eingesetzt, die Truppe angespornt, unermüdlich fördernd 
eingegriffen und eine erstaunliche Rührigkeit entfaltet hatte! Seinem 
Willen und der Tapferkeit der Truppe waren die Kompagnien des fran- 
zöfifchen Regiments 228 mit unleugbarem Geschick und mit Zähigkeit be- 
gegnet. Angesichts eines solchen Gegners war die Aufgabe nicht schneller 
zu lösen gewesen. 
Oise-Äbergang der Vorhut der 20. Division 
bei Flavigny le Grand. 
Cm Gegensatz zur Division Hofmann fand die 2V. Division weit 
einfachere Bedingungen. Nur blieb sie länger im Ungewissen über 
die Abwehr-Maßnahmen des Feindes. Ob die zu benutzende Brücke von 
Flavigny le Grand zerstört und besetzt sei, war noch nicht bekannt, als 
die Vorhut*) um 12Uhr mittags vor Villers les Guise eintraf. Die Divi¬ 
sionskavallerie befand sich noch im Anmarsch von Crupilly (s. <5. 18). 
Generallt. Schmundt ließ die Vorhut in Villers les Guise aufschließen 
und durch die Pionierkompagnie gegen die Oifebrücke erkunden. Nord- 
östlich des Dorfes fuhr die Vorhutabteilung unter Major v. M o n b a r t 
auf, um mit 5. und 6. Batterie auf Flavigny le Grand zu streuen. Die 
4. schoß das flußaufwärts benachbarte Monceau in Brand, das soeben 
von Husaren-Patrouillen — Lt. d. Res. Böker und Wachtmeister 
Schulze-Dellwig — als besetzt gemeldet worden war. Vom Feind 
blieb Antwort aus. 
In der Vorhut befindet sich das Infanterie-Regiment von Voigts- 
Rhetz Nr. 79 aus Hildesheim. Seine stolze Tradition, an welche das 
Gibraltar-Band erinnert, hat der bisherige Feldzug um zwei glorreiche 
aber blutige Tage bereichert. Von allen Regimentern der 2. Armee hatten 
die 79er an der Sambre am schwersten gelitten. Die siegreichen Sturm- 
angriffe bei Aiseau und les Bruysres kosteten die Hälfte des Offizierkorps 
und fast 40 Prozent des Mannschaftsbestandes. Dennoch konnten sie heute 
beim bevorstehenden Oise-Übergang wieder in die erste Reihe gestellt 
werden. Die Spitzenkompagnie unter Hptm. Maercker, 10./79, schickt 
ßt. Werner mit der Spitze nach Höhe 157 vor und wird selbst zur 
Sicherung gegen Guise — es ist erst 12.1,? und von der 19. Division noch 
*) Stab 39. I.Vr.. J.R. 79, II./F.A. 10, 3./Pion. 10, Div.Br,-Train.
	        
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