Volltext: Garde und Hannoveraner vom 28. bis 30. August [7B] (Band 7B II. Teil / 1925)

101 
opfervollsten und schwersten Teilkampf der Schlacht von St. Quentin zu 
führen im Begriff war. Im Rahmen der 2V. Division wird davon noch 
die Rede sein. 
Während der ersten Nachmittagsstunden war bei Ionqueuse ein gewal- 
tiges Artillerieduell «n Gange. Auf deutscher Seite kämpften die fechs 
Kanonenbatterien der 62er und sechs schwere Haubitzbatterien. Beim 
Gegner griff gleichfalls schwere Artillerie ein. Sich heldenmütig wehrend 
erlag die tapfere 6./Fa.R. 62. Ihr Führer, Hptm. G ä h d e, fiel mit Lt. 
Frhr. v. R o l f und der Hälfte der Bedienung, von der nur noch sechs Mann 
kampffähig blieben. Mit den letzten zwei brauchbaren Kanonen versuchte 
Lt. d. Res. Ehlermann immer wieder, das Feuer aufzunehmen. Die 
2. Batterie erlitt ebenfalls schwere Verluste, ohne indes völlig niedergekämpft 
zu werden. Mit eiserner Energie hielt der verwundete Hptm. v. S ch w a r tz 
das Feuer aufrecht. Fähnrich P a e ß l e r fiel mit zahlreichen Mann- 
fchaften. Weniger litt die 4.Batterie. Voller Bewunderung für das todes- 
mutige Ausharren der Kanoniere beobachtete die Infanterie den Helden- 
kämpf der Osnabrücker und Oldenburger Batterien. Die Beobachtungs- 
stellen der schweren Artillerie weiter östlich und beim Windmotor auf 
Höhe 156 lagen zeitweise unter Feuer. Auch kam eine französische Schützen- 
linie bis auf 666 m an die Beobachtungsstellen des Halb-Batls. Ben- 
sieg, II./Fußa. 26, heran. Mit Unterstützung der als Schutz für Fa.R. 26 
zurückgelassenen zwei Züge der 1./78 wehrte die Batterie v. H o l b a ch 
den Vorstoß ab. Sonst zeigte sich die feindliche Infanterie nur vereinzelt 
in Gewehrfchußweite. Mit der 1. Kompagnie bildete die zur Bedeckung 
der schweren Artillerie bestimmte 5./78 unter Hptm. Ruppersberg 
auf der Front von 3 Km zwischen Ionqueuse und dem Wald von Bertaigne- 
mont die einzige Infanterie. Das Zusammenhalten der Kräfte bei Ion- 
queufe schätzte die geringe Angriffsfreudigkeit des Feindes zutreffend ein. 
Generallt. Hofmann verwahrte feine Trümpfe bis zur gelegenen 
Zeit auf. 
Schweres Bingen westlich der Marler Landstraße. 
(Skizze S.) 
Jßur einige hundert Meter trennten die Kommandowimpel des 
I Generalkommandos X und der 20. Infanterie-Division. Der Ge¬ 
dankenaustausch der Stäbe, Befehle des Korps sowie Meldungen der 
Division erfolgten fast durchweg mündlich. Schriftstücke, in denen sich die 
Anschauungen der Führer widerspiegeln könnten, sind nicht überliefert. Daß
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.