Volltext: Von Nancy bis zum Camp des Romains 1914 [6] (Band 6/1924)

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Serres und endet mit der Höhe 316 nordwestlich Maixe. Vor ihm, d. h. 
westlich desselben, liegen von Nord nach Süd in von einander durch 
leichte Erhebungen getrennten Talgründen die Ortschaften Mazerulles, 
Erbeville, Rvmsreville, Courbessaux, Drouville und Crevic. Waldstücke 
unterschiedlichen Umsangs sind in einer für das Bild der Gegend 
charakteristischen, großen Zahl vorhanden-, in ihrer Mehrzahl befinden sie 
sich auf den nach Osten abfallenden Hängen. Gegenüber der vorstehend 
erwähnten Höhenlinie verläuft in ähnlicher Weise eine zweite, die be- 
zeichnet werden kann durch die Forst de Champenoux, Forst St. Paul, 
die Höhen westlich Gellenoncourt und das Bois de Crevic. 
Zwischen dem Rhein—Marne-Kanal und der Meurthe steigt dann 
das südlich anschließende Gelände, gegliedert durch drei südnördlich 
laufende Bächlein bis zu dem dicht nordwestlich Lunsville sich erhebenden 
Bergmassiv von Friscati (847 m) an, dem die Kuppen von Schloß Lso- 
mont (350 m) und Vitrimont vorgelagert sind. Südlich und südwestlich 
derselben bedeckt die ausgedehnte Forst de Bitrimont die zum Tal der 
Meurthe hinabziehenden Hänge. 
Eins war klar. Dem Feinde mußte die Inbesitznahme der be- 
herrschenden Höhen bei Hosville und Serres, sowie jener von Friscati 
unter allen Umständen verwehrt werden. Um dies mit Sicherheit zu er- 
reichen, durfte man sich nicht auf ihre reine Verteidigung beschränken. 
Denn in diesem Falle hätte jeder, auch nur lokale Erfolg der Franzosen 
alsbald die schwersten Folgen für die 6. Armee zeitigen können, ja mit 
größter Wahrscheinlichkeit gezeitigt. Man mußte, wenn offensive Ab- 
sichten des Feindes zu erkennen waren, diesem angriffsweise entgegen- 
treten, um ihn so weit als möglich von der genannten Straße fernzu- 
halten. Über Aufstellung und Reichweite der feindlichen Festungsgeschütze 
war nicht das geringste bekannt. Die Gefahr, bei angriffsweisem Vorgehen 
in deren Bereich zu kommen und die damit voraussichtlich eintretenden 
schweren Verluste glaubte die Führung der Armeegruppe in den Kauf 
nehmen zu müssen, um die Sicherheit des rechten Flügels bzw. der Ver- 
bindungen der 6. Armee unter allen Umständen zu gewährleisten. 
Als der Kommandierende General des III. Armeekorps bald nach 
5 Uhr früh von seinem Korps-Hauptquartier Vic über Arracourt nach 
Valhey fuhr, mußte er sich, wie schon bei einer Erkundungsfahrt am 
vorhergehenden Abende, persönlich noch davon überzeugen, daß die 
Straße Moyenvic—Einville—Lunsville von den zur Front fahrenden 
und von ihr zurückkehrenden Kolonnen vollkommen bedeckt war. Trotz 
der erfreulich guten Marschdisziplin vermochte das Auto nur langsam
	        
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