Volltext: Der Ausgang der Schlacht [25/III. Teil 2. Abschnitt] (Band 25 2. Abschnitt des 3. Teiles / 1928)

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Der Angriff der 2. Garde-Jnf.Dw 
in zwei Teile geteilt, aus denen man sich gegenseitig nicht sehen und 
daher auch nicht helfen konnte. Noch schwerwiegender war, daß östlich 
des Baches das ganze Gelände bis zur Straße Fere-Champenoise— 
Connantray nicht eine einzige Stelle aufwies, welche Deckung gewährte. 
Von den Waldrändern und Höhen, die halbkreisförmig den TalkeM 
von Fere-Champenoise im Süden und Südosten umschließen, war bis 
in die Ortsstraßen hinein jeder einzelne Mann zu sehen. Andererseits 
verfügte der Gegner außerhalb dieses Halbkreises über eine große Zahl 
schwer oder gar nicht aufzufindender Artillerie-Stellungen. Das letzte, 
was am Vorabend vom Feinde erkannt worden war, Bewegungen in 
den Waldrändern beiderseits der Straße nach Corroy, ließ vermuten, 
daß er sich hier zur nachhaltigen Verteidigung eingerichtet hatte. War er 
wirklich hierzu noch fähig, dann mußte auch heute wieder das schnelle 
Vordringen der Sachsen für das eigene Vorwärtskommen von ent- 
scheidender Bedeutung sein. Man wußte, daß die bei Normse ein- 
getroffene 24. Res.Div. zwischen der 2.Garde- und der 32. Jnf.Div. ein- 
geschoben werden sollte. Wann sie aber tatsächlich zum Angriff schreiten 
konnte und wo ihr rechter Flügel vorgehen würde, war nachts, als der 
Korpsbefehl bei der 2. Garde-Inf.Div. einging, naturgemäß noch nicht 
bekannt. Die Erfahrungen der letzten Tage hatten bewiesen, daß man 
mit Verzögerungen beim Vorkommen des Nachbars rechnen mußte. 
Aus diesen Erwägungen heraus hielt sich Genlt. o. Winckler 
starke Kräfte zu seiner Verfügung, bis Klarheit über den Feind und 
die Anschlußtruppe links gewonnen war. Der 4° vorm. ausgegebene 
Divisionsbefehl sah nur die Bereitstellung der 4. Garde-Inf.Brig. zum 
Angriff S" vorm. zwischen den Straßen von Före-Champenoise auf 
Connantre und auf Corroy in Höhe der Südwestecke von Fere-Cham- 
penoise vor. Die 3. Garde-Inf.Brig. hatte sich in Marschkolonne am 
Ostrande des Ortes bereitzustellen, um dem Angriff der 4. links ge- 
staffelt folgen zu können. Auch von der Feldartillsrie wurde zunächst 
nur das 2. Garde-Felda.Regt. eingesetzt, es sollte — ebenfalls 5" vorm. 
— östlich Fsre-Champenoise und südlich der Straße nach Connantray 
feuerbereit sein, während für das 4. Garde-Felda.Regt. nur die Bereit- 
stellung auf den Biwaksplätzen im Grunde nordöstlich Fsre-Cham- 
penoise angeordnet wurde. Zur Verbindung mit der linken Nachbar- 
Division entsandte der Divisionskommandeur das 2. Garde-Ul.Regt, 
nach Connantray. 
Ob dieser Befehl, soweit er die 4. Garde-Inf.Brig. betraf, noch- 
mals abgeändert worden ist, hat sich nicht mehr feststellen lassen. Das
	        
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