Volltext: Der Ausgang der Schlacht [25/III. Teil 2. Abschnitt] (Band 25 2. Abschnitt des 3. Teiles / 1928)

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Der linke Flügel des X. A.K. greift an. 
Artillerie muß den Waldrand unmittelbar südlich Mondement östlich 
der freien Fläche unter Feuer nehmen." 
Wer überbringt die Meldung? Kommt sie auch durch das heftige 
Feuer hinter der Kampffront und bei Oyes durch? Freiwillig melden 
sich der Schütze P a w l o w s k i der M.G.K, und zwei Musketiere zu 
diesem schweren Gang und das Glück ist mit ihnen. 
„Vor einigen Stunden konnten wir die Leute nicht wiedersehen, wenn 
sie überhaupt mit heiler Haut durchkamen. Aber viel früher, als wir erwarteten, 
kam der Fahrer Baumann (M.G.Wagen 1) im vollen Galopp herangesaust 
und brachte Munition nach vorn." (Sergt. Wehrmann, M.G.K./164.) 
So ist bei der Ostgruppe die dringendste Not behoben, Munition 
ist reichlich für die Maschinengewehre sowie für die Schützen da, aber 
Verstärkung? Wo bleibt das III. Batl.? Kommt denn nicht endlich die 
14. Jnf.Div. heran? Nichts zu sehen! Das feindliche Feuer nimmt an 
Stärke zu und zerrt wie mit glühenden Zangen an den Nerven, der 
tapferen Kämpfer werden immer weniger. 
Im Schloß geht ebenfalls die Munition zur Neige. Soll an diesem 
Mangel alle Tapferkeit und Hingabe zu Schanden werden? Auch hier 
trifft Hilfe in höchster Not ein. 
Lt. d. R. S e i f e r t h, 6. Komp., schreibt: 
„Um zu erfahren, was eigentlich los fei, bat ich meinen Komp.Führer, 
Lt. Lefsvre, mich in das links von uns liegende Mondement zu schicken. 
Mit meinem Burschen Eberwien ging ich, ständig im feindlichen Artillerie- 
feuer Deckung suchend, los und gelangte an die ersten Häuser. Rechts um das 
vorderste Gebäude biegend, kamen uns auf dem Wege vom Schloß her Leute 
des Lts. Deitmer entgegen. Sie riefen uns schon von weitem zu, Lt. Deitmer 
habe keine Patronen mehr und bäte dringend um Unterstützung. Meldet dem 
Lt. Deitmer, Lt. Lefevre käme mit Mannschaften und Munition zu Hilfe/ rief 
ich zurück, machte sofort mit meinem Burschen kehrt, um auf demselben Wege 
Lt. Lefevre heranzuholen. Wir hatten noch keine 100 in hinter den letzten 
Häusern zurückgelegt, da bekamen wir Artilleriefeuer, mein Bursche wurde 
schwer verwundet. Ich selbst kam glücklich mit meiner Nachricht zu Lt. Lefsvre. 
Er ließ sofort seine Leute antreten und ohne Verluste kamen wir ins Schloß. 
Es mochte zwischen 1» und 2« nachm. sein." 
Auch die anderen Teile des II. Batls. (5. und 8. Komp.) haben sich 
Lt. Lefsvre angeschlossen, so daß etwa 80 Mann Verstärkung im Schlosse 
eintreffen. Lt. Lefevre übernimmt nun den Befehl über die gesamte 
Besatzung und leitet selbst die Verteidigung der Westfront, während 
Lt. Deitmer die der Süd- und Ostfront behält. Lt. d. R. Naumann, 
1. Komp., Vfw. Brockmann, 3. Komp., Lt. d. N. Bullermann, 
4. Komp., Lt. d. R. Seiferth und Offz.Stellv. Harten, 5. Komp., 
Lt. d. R. S ch w e m m l e r, 8. Komp., sind ihre Unterführer.
	        
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