Volltext: Die Kämpfe des Gardekorps und des rechten Flügels der 3. Armee vom 5. bis 8. September [24/III. Teil 1. Abschnitt] (Band 24 1. Abschnitt des 3. Teiles / 1928)

Entfaltung der 64. Jnf.Vrig. 
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So setzte sich als rechte Kolonne nur das III./178 mit M.G.K, auf 
Norinöe in Bewegung, während das I. Batl. auf dem aus der Südspitze 
von Villeseneux herausführenden Feldwege im Walde (westlich le Mont) 
verschwand. Damit war das Inf.Regt. 178 völlig zerrissen. Auch das 
Felda.Regt. 28 wählte diesen Feld- bezw. Waldweg, gelangte aber mit 
dem Anfang nur bis an den unscheinbaren Mont-Bach, dessen Ufer sich als 
derart versumpft herausstellten, daß ein Durchkommen unmöglich war; 
es blieb nichts anderes übrig, als auf dem engen Wege kehrtzumachen. Inf.- 
Regt. 177 rückte geschloffen über le Mont durch den Wald in Richtung 
auf Kirche Lenharree vor, nur die 2. Komp. blieb, anscheinend zur Be¬ 
deckung des Divisionsstabes, in Villeseneux zurück. 
Genlt. v. der Planitz hatte 11*° vorm. seine Absicht, über Germinon— 
Trecon in Richtung auf Clamanges in den Kampf der Garde einzugreifen, 
dem kommandierenden General des XII. A.K., General d. Inf. d ' E l s a, in 
CHAons gemeldet und bereits eine Stunde später dessen Antwort in Händen: 
„Mit Eingreifen ganz einverstanden. Hoffentlich kann Abt. Arnim, 
die heute früh von Villeseneux meldete, auch eingreifen. 23. Jnf.Div. wird 
Hnf.Regt. 2V mit Artillerie über Vatry—Sommesous gegen feindliche 
Flanke vorschicken." 
Das Eingreifen der Abt. Arnim hatte auch die 32. Jnf.Div. bereits 
von sich aus veranlassen wollen, sie war aber „völlig ermüdet und be- 
wegungsunfähig bei Conflans Fe." (Meldung der 32. Jnf.Div. an XII. A.K. 
von 3° nachm.) 
Als dann gegen Mittag bekannt geworden war, daß das Gardekorps 
nach 11'° vorm. Clamanges besetzt hatte, war 12*° nachm. eine neue Mel- 
dung der 32. Jnf.Div. an das XII. A.K. abgegangen, daß die Division das 
Vorgehen der 2. Garde-Jnf.Div. nach Süden begleiten werde, jederzeit zum 
sofortigen unterstützenden Eingreifen bei der Garde bereit. Dann fuhr der 
Divisionsstab nach Villeseneux vor, von wo 3-* nachm. die Weisung an 
General Morgenstern-Döring erging, daß die Division, falls das Gefecht 
nicht unbedingt andere Maßnahmen erheische, sich mit Erreichen des 
Somme-Abschnittes begnügen wollte. Hierzu sollte die 64. Jnf.Vrig. (mit 
Felda. 28) mit einem Bataillon Lenharree, mit der Masse Vassimont— 
Haussimont besetzen. Das marschmüde II./178 war bei und nordwestlich 
Villeseneux anzuhalten und aufzusammeln und hatte dort bei der 63. Brigade 
zu verbleiben. 
Der Divisionskommandeur schätzte also den Gegner bei Lenharree um 
diese Zeit noch so schwach ein, daß er ein Bataillon zur Inbesitznahme des 
Dorfes für ausreichend erachtete. Man muß daraus schließen, daß die Fest--
	        
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