Volltext: Die Kämpfe des Gardekorps und des rechten Flügels der 3. Armee vom 5. bis 8. September [24/III. Teil 1. Abschnitt] (Band 24 1. Abschnitt des 3. Teiles / 1928)

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266 Die Lage der 2. und 3. Armee am Abend des 8. September. 
Marne-Linie bei und westlich la Ferts-fous Jouarre hatten zwischen 2° und 
3° nachm. gemeldet, daß es die befohlene Stellung halte, der Gegner aber 
kräftig angreife. Aus einer verstümmelten Nachricht konnte man schließlich 
annehmen, daß eine von der 1. Armee abgezweigte gemischte Brigade 
zwischen la Fertö und Ehszy stand. 
Am Abend dieses 8. September ist beim A.O.K. 2 zum ersten Male das 
verhängnisvolle Wort „Rückzug" gefallen. Auf diese Vorgänge soll näher 
eingegangen werden, nachdem der tatsächliche Verlauf der Ereignisse hier 
in einer abgeschlossenen Schilderung vorliegt. Im Augenblick genügt zum 
Verständnis unserer Darstellung die Kenntnis des letzten und maßgebenden 
Entschlusses des Generalobersten v. Blllow. Er entschied sich dahin, am 
9. September den Angriff in Anlehnung an die Gruppe Kirchbach vom 
linken Armeeflllgel aus solange fortzusetzen, als der Gegner die Marne noch 
nicht mit starken Kräften überschritten hatte. 
An diesem Entschluß konnte auch die inzwischen eingegangene Mel- 
dung von dem Zurückgehen der 13. Jnf.Div. auf Artonges nichts ändern. 
Als nämlich der Kommandierende General des VII. A.K., am Abend vom 
Gefechtsfeld der 14.Jnf.Div. kommend, sich zur 13. Jnf.Div. begeben wollte, 
erfuhr er in Vauchamps beim Generalkommando des X. Ref.K. von den 
Vorgängen bei Marchais (vergl. 2. Teil, Seiten 85 bis 112). überein- 
stimmend hielten beide Kommandierende Generale nunmehr ein Zurück- 
biegen des ganzen rechten Armeeflügels für notwendig und übermittelten 
diesen Vorschlag dem Armee-Oberkommando durch Fernsprecher. General- 
oberst v. Bülow erklärte sich damit einverstanden und ordnete zwischen 
8° und 9° abds. das Zurückgehen der 13. Jnf.-Div. und des X. Res.K. in die 
Linie Margny-le Thoult an. Hierdurch wurde die Lücke zur 1. Armee um 
15 km erweitert. Die Sorge des Generalobersten v. Bülow um eine hier 
erwachsende Gefahr mußte sich also steigern.
	        
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