Volltext: Das Marnedrama 1914 1. Teil [22/I. Teil] (Band 22 1. Teil / 1928)

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Gruppe Stockhausen (rechte Kolonne). 
die M.G.K. blieb in der Waldrandstellung. Das II./91 hatte sich an der 
Straße, Front nach Soizy, bereitgestellt. 
Während dieser Vorgänge beim Regt. 91 hatte Oberst v. O e r tz e n 
das erneute Vorgehen des Füs.R. 73 mit dem linken Flügel an der Süd- 
westecke des Bois de l'Homme Blanc vorbei angeordnet. Die durch die 
I./Felda. 26 verstärkte Artillerie der Gruppe Oertzen hatte zunächst die feind- 
liche Jnsanterie auf der Höhenlinie Punkt 213 und westlich vertrieben und 
dann ihr Feuer auf la Villeneuve gelenkt. Somit war das Vorgehen des 
Füs.Negts. 73 sorgfältig vorbereitet. In der bisherigen Gliederung — I. mit 
9. und 10. Komp. rechts, EL links, 11.. 12. und M.G.K, in Reserve — 
ging das Regiment erneut vor und erreichte, schwachen Feind vor seinem 
rechten Flügel schnell verjagend, nicht nur die frühere Stellung wieder, 
sondern darüber hinaus den Südrand des Waldes nördlich Carrisre 
und die Gegend östlich davon. Etwa 599 in nordwestlich der Nordwestecke 
des Branle-Waldes gewannen die inneren Flügel der Regimenter 73 und 
91 Fühlung. Jetzt trat aber die feindliche Artillerie wieder in Tätigkeit, sie 
hatte anscheinend Stellungswechsel nach rückwärts durchgeführt. Das Vor- 
gehen beider Regimenter kam in der angegebenen Linie zum Stehen. 
Oberst v. Stockhausen ging persönlich an der Straße nach Soizy 
zur Erkundung vor und stellte starke Besetzung des Dorfes fest, ebenso 
war auch der Nordrand des Branle-Waldes noch keineswegs vom Gegner 
frei. Von der linken Kolonne der Gruppe war nichts zu sehen und zu 
hören. Oberst v. Stockhausen nahm daher mit Dunkelwerden sein Regiment 
bis auf Höhe 213 und in die ursprüngliche Waldrandstellung zurück; diese 
Linie wurde verstärkt. Nachdem dann noch das Füs.Regt. 73 seinen linken 
Flügel zurückgebogen hatte und auch das Inf.Regt. 78 nachts bis in die 
Höhe des rechten Flügels der Prinz Albrecht-Füfiliere zurückgenommen 
war, konnten die drei Regimenter aus dieser etwa auf gleicher Höhe liegen- 
den und. wenn auch dünnen, so doch einigermaßen zusammenhängenden 
Front den Kampf am nächsten Morgen wieder aufnehmen. 
Die Zurücknahme des Jnf.Regts. 91 bis auf die Höhe 213 und in die 
Waldrandstellung gestattete es nicht, die der rechten Kolonne der Gruppe 
Stockhausen zur Verfügung stehende Artillerie (II./Felda. 26) füdlich des 
Waldgeländes in Stellung zu bringen. Die Abteilung mußte sich damit be- 
gnügen, ihre Batterien hinter den Höhenkamm etwa 699 m nördlich Talus 
vorzuziehen, von wo aber ein unmittelbares, enges Zusammenwirken mit 
dem Regiment 91 nicht möglich war. 
Während beim Füs.Regt. 73 die Verpflegung im großen und ganzen 
ordnungsmäßig durchgeführt werden konnte, fanden nur einzelne wenige
	        
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