Volltext: Flandern 1917 [27] (Band 27/1928)

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Staden rennt er an; viermal erfolgt der Sturm gegen die 27. Jnf.Div. 
Bei der 239. und III. Jnf.Div. bewährt sich wieder die erprobte Abwehr- 
taktik. Bei der ebenfalls angegriffenen Gruppe Upern muß sich die am 
rechten Flügel kämpfende 11. bayer. Jnf.Div. allerdings nur mit der 
Behauptung der Hauptwiderstandslinie abfinden. Angriffe mit Tanks 
werden im Gruppenabschnitt Wijtschate gegen die 15. Jnf.Div. und die 
beiden nördlichen Regimenter der 24.Jnf.Div. geführt. Überall wehren 
sich die deutschen Stellungsdivisionen aber erfolgreich. 
Nach den letzten Erfahrungen muß mit einer sehr raschen Folge der 
Großangriffe gerechnet werden. Schon am 30. Oktober bricht der neue 
Sturm los, vor allem gegen die inneren Flügel der Gruppen Staden 
(5. bayer. Nes.Div.) und Vpern (238. Jnf.Div. und der südlich an- 
schließenden 3. Garde-Jns.Div.); bei der Gruppe Wijtschate scheitert er 
bereits im Abwehrfeuer vor den Abschnitten der 15. Jnf.Div. und 
18. Res.Div. 
Dem Ausharren der Kampfbataillone sowie den Gegenstößen der 
Bereitschafts- und Reservebataillone der 238. Jnf.Div. und des Inf.- 
Regts. 172, der vorgeschobenen Eingreifstaffel der 39. Jnf.Div., sowie 
Teilen des Gren.Regts. 9 der 3. Garde-Jnf.Div. ist es hauptsächlich zu 
verdanken, daß der Feind trotz der gewaltigen Feuervorbereitung seiner 
auf engstem Raum zusammengefaßten Artilleriemafsen sein Ziel nicht 
erreicht. Auch Kräfte der III. Jnf.Div. haben Anteil an diesem Erfolg, 
den sie dann am 31. Oktober durch Zurückwerfen des über den Paddebeek 
vorgedrungenen Gegners noch auswerten können. 
Das Wetter hat sich mittlerweile etwas gebessert. Sofort setzt auf 
beiden Fronten eine verstärkte Gefechtstätigkeit ein. Es zeigt sich jedoch, 
daß die Kraft der Sonne nicht mehr ausreicht, um die so verschlammten 
Trichter auszutrocknen. 
Der letzte Großkampftag in der Flandernschlacht wird der 6. No- 
vember. 
Die englischen Hauptstöße zielen an diesem Tage gegen die 4. Inf.- 
Div. auf dem linken Flügel der Gruppe Staden und gegen die 11. Inf.- 
Div. auf dem rechten der Gruppe Zpern, sowie gegen die rechte Flügel- 
division (7. Jnf.Div.) der Gruppe Wijtschate. Während der Angriff gegen 
die 4.und 7. Jnf.Div., obwohl mit gleicher Erbitterung geführt, schließlich 
ergebnislos bleibt, erleidet die 11. Jnf.Div. trotz heldenhafter Gegenwehr 
den Verlust von Pasfchendale. Alle Anstrengungen, mit zusammenge- 
rafften Teilen der 5. bayer. Res.Div. (Gruppe Staden), der 11. Jnf.Div. 
und 11. bayer. Jnf.Div. (Gruppe Dpern), das Geschick abzuwenden.
	        
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