Volltext: Flandern 1917 [27] (Band 27/1928)

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noch weiter ostwärts zurückzuverlegen. In der letzten Iunihälfte und in 
den ersten Wochen des Juli finden keine größeren Infanteriekampf- 
Handlungen statt, dafür sind die feindlichen Flieger sehr tätig. Die Zahl 
der Batterien wächst immer mehr, das Artilleriefeuer steigert sich. Vom 
20. Juli wird täglich mit dem Beginn des Sturmes gerechnet. Die ge- 
waltigen Vorbereitungen der Engländer und der nördlich Boesingen 
eingeschobenen 1. französischen Armee sind jedoch noch nicht vollendet. 
II. Die Sommerschlachk 1917 in Flandern. 
(22. Zutt bis 17. September.) 
Am 28. Juli unternimmt der Engländer einen erfolgreichen Vorstoß 
über den Kanal zwischen Het Sas und Boesingen gegen den linken 
Flügel der Gruppe Diksmuide (49. Res.Div.) und den rechten Flügel 
der Gruppe Bpern (23. Res.Div.). Er bringt ihm einen Geländegewinn 
in einer Breite von etwa 2 km und einer Tiefe bis zu 1 km, auch wird 
dadurch der rechte Flügel der Gruppe Vpern (Gen.Kdo. III. bayer. A.K.) 
schwer bedroht. 
Die 5. englische Armee unter General Sir Hubert Gough 
führt am 31. Juli den Hauptstoß zwischen Boesingen und der Straße 
Zillebeke—Zandvoorde, die südlich anschließende 2. englische Armee geht 
gegen die Gruppe Wijtschate (Gen.Kdo. IX. R.K.) vor. Die Front der 
Gruppe Bpern (3. Garde-Jns.Div., 235. Jnf.Div. und 38. Jnf.Div.) wird 
aufgerissen. Hinter den Steenbeek bis Langemark, über die Albrecht- 
und Wilhelmstellung bis nach Grafenstafel und bis nahe an die Trümmer 
von Zonnebeke zurückgedrängt, gelingt es durch geschickten Einsatz den 
mit Schwungkraft vorgeworfenen Eingreifdivisionen (SO. Res.Div. und 
221. Jnf.Div.) und Teilen der aus dem Abschnitt der Gruppe Wijtschate 
herbeieilenden 119. Jnf.Div. die Lage wiederherzustellen. Erfolgreich 
können die 6. bayer. und 22. Res.Div. am rechten Flügel der Gruppe 
Wijtschate die Albrechtstellung und den Westrand des Parkes von 
Herenthage halten, während am linken Flügel der Gruppe Diksmuide 
(Gen.Kdo. XIV. A.K.) die 49. und III. Jnf.Division hinter den Steenbeek 
vorübergehend zurückgedrängt werden. Auch kann die zum Gegenangriff 
angesetzte 2. Garde-Res.Div. das verlorengegangene Bikschoote nicht 
zurückerobern. Der Angriff gegen die 49. (fächs.) Division wird von 
Teilen der 1. französischen Armee geführt. 
Unter ungeheuren Opfern gelingt es den Gegnern, die deutschen 
Truppen am 31.7. aus dem vorderen Rand des Stellungssystems
	        
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