Volltext: Flandern 1917 [27] (Band 27/1928)

Kurze Übersicht über den Verlauf der Flandernschlacht 
vom 2?. Mai bis 3. Dezember -19^7/' 
I. Der Kampf um den Mjtschakebogen und Vorbereitungskämpfe 
für die Sommerschlacht 1317 in Flandern <27. Mai in* 21. 3uli). 
Flandern war 1917 für die britischen Belange der wichtigste Kampf- 
platz des Weltkrieges. Von seiner Küste aus umfaßten die deutschen 
U-Boote das Jnselland. Nach den Schlupfwinkeln dieser unheimlichen 
Peiniger, nach Brügge und Zeebrügge, zielte deshalb der englische, sehr 
sorgfältig vorbereitete, gewaltige Stoß. Seit den Tagen der Arras- 
Schlacht rechnete die deutsche 4. Armee, die unter Führung des Generals 
der Infanterie S i x t v. Armin auf dem rechten Flügel der Heeres- 
gruppe Kronprinz Rupprecht von Bayern (Chef d. Genst. Generallt. 
v. Kühl) die Front von dem Meer bis über die Lys hin verteidigte, 
mit einem Angriff. 
Für den ersten Sprung in die flandrische Ebene hat sich der Eng- 
länder die Einnahme des Höhenzuges zwischen Wijtschate und Meesen 
zum Ziel gesetzt. In den Eingeweiden dieser Bodenwelle wühlen seit 
Jahren deutsche und englische Mineure. 
Nach Sprengung der deutschen Stellung am 7. Juni im Wijtschate- 
bogen (von der Doppelhöhe 60 und 59, südöstlich Zillebeke, bis zum 
Ploegsteerter-Wald) gewinnen drei englische Korps mit insgesamt 
12 Divisionen den Höhenkamm und überrennen die 5deutschen Divi¬ 
sionen (204., 35., 2., 40. Jnf.Div. — mit 3. bayer. Jnf.Div. in Ab- 
lösung begriffen — sowie 4. bayer. Jnf.Div.) der Gruppe Wijtschate 
(Gen.Kdo. XIX. A.K.). Durch Gegenangriff kann die Sehnenstellung be- 
hauptet und der Durchbruch verhindert werden. Aber die Engländer er- 
halten damit nicht nur Einblick in die Lys-Niederung, sondern machen 
durch Besetzung des Höhenrückens von Wijtschate für den beabsichtigten 
Vorstoß von Bpern in Richtung Ostende die Flanke frei; außerdem ver- 
anlassen sie die 4. Armee, infolge ungünstiger Verteidigungsmöglichkeit 
der Sehnenstellung, die Hauptwiderstandslinie ihrer Gruppe Wijtschate 
*) Bearbeitet bei der Schriftleitung von Oberst a. D. Ludwig Lange.
	        
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