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tigen, damit mußte gerechnet werden. So benutzten die deutschen Regi-
menter die Nacht zum 7. August eifrigst zum Ausbau ihrer neuen
Stellung, in der sich tagsüber — da sie vom Gegner einzusehen war —
niemand bewegen konnte. Durchlaufende Gräben gab es zunächst natür-
lich nur an einzelnen Stellen; im übrigen mußten Trichter und einzelne
Löcher miteinander verbunden werden. Hindernisse und Annäherungs-
grüben fehlten gänzlich. Es kostete die größten Anstrengungen der
K.T.K., sich gegenseitig über die zu haltende H.W.L. zu verständigen,
überall gesicherte Anschlüsse herzustellen und für zweck- und ordnungs-
mäßigen Einsatz der Stoßreserven, Nahtkommandos, M.W. und M.G.
zu sorgen. Die Schwäche der Stellungen führte leider vielfach zu einer
wohl verständlichen, aber für die Abwehr eines starken Angriffes fehler-
haften Anhäufung von Infanterie in der vorderen Kampfzone, so daß
keine ausreichenden Kräfte mehr in Reserve standen. Dies war nicht
nur in einzelnen Abschnitten der 27. Jnf.Div. der Fall, sondern ganz
besonders auch beim Res.Jnf.Regt. 265 (108. Jnf.Div.), das am Abend
des 6. August den rechten Regimentsabschnitt der 43. Res.Div. über-
nahm. Hier lagen sieben Kompagnien in vorderster Linie, drei als
Stoßreserven der K.T.K. 400 m dahinter und nur zwei mit ausreichen-
dem Tiefenabstande als Bereitschaften westlich der Nordspitze des Malard-
Waldes. Solange allerdings noch die starke Artillerie*), die für den
Gegenangriff am 6. August eingesetzt war, hinter den Württembergern
und den beiden rechten Abschnitten der 43. Res.Div. verblieb, konnte
dieser Nachteil mit in Kauf genommen werden. Ihr wirkungsvolles
Feuer hatte denn auch wesentlichen Anteil daran, daß die feindlichen
Vorstöße, die — wie erwartet — am 7. August einsetzten, überall ab-
gewehrt werden konnten. Bei der 27. Jnf.Div. blieb die Artillerie auch
in der Nacht zum 8. in starker Tätigkeit, weil beiderseits der Straße
Corbie—Bray Tankgeräusche gehört worden waren; und diesmal war
ss keine Täuschung. Aber leider unterblieb eine ausreichende Tiefen-
gliederung der Artillerie im Räume der 27. Div. und unglücklicherweise
wurden gerade in der Nacht zum 8. August bei der 43. Res.Div. drei
Batterien herausgezogen, eine Maßnahme, die besonders für das Ref.-
Regt. 265 sehr ungünstige Folgen haben sollte (vgl. S. 48).
*) Außer der kriegsgliederungsgemäß zur 27. Inf.- und 43. Res.Div. ge-
hörenden und sonstigen Stellungs-Artillerie waren hier eingesetzt: Felda.Regt.
238 (ohne I.) und I./Fußa. 36 der 243. Jnf.Div. (Eingreif-Division), Felda.Regt.
243 (ohne 3. u. 9.) der 108 Jnf.Div., Felda.Regt. 213 (ohne I.) und I./bayr.
Futza. 6 der 107. Jnf.Div. (Armeereserve).