Volltext: Die Katastrophe des 8. August 1918 [36] (Band 36/1918)

I. Die Entwicklung der allgemeinen Lage an der Westfront 
vom 24.März bis Anfang August 4948. 
dreieinhalb Iahren beispielloser Heldentaten war das deutsche 
iJi Westheec am 21. März 1918 zur „Großen Schlacht in Frankreich" 
angetreten. Seine Hoffnungen, den Endsieg mit einem gewaltigen 
Schlage gegen die Engländer einzuleiten, waren voll berechtigt gewesen. 
War doch bereits nach den ersten fünf Tagen eine Lage geschaffen, von 
der kein geringerer als Marschall Foch später bekannt hat: 
„Die Krisis war die gefährlichste im Weltkrieg, weil die Deutschen den 
nördlichen Flügel der verbündeten Armeen schlagen, die Kanalhäfen einnehmen 
und den Krieg gewinnen konnten." 
Als dann am 30. Mai deutsche Sturm-Divisionen in ungeahnt 
schnellem Siegeslauf über den Chemin des Dames, über Aisne und 
Vesle hinweg zum zweiten Male während dieses Völkerringens an der 
Marne erschienen waren, da hatte Paris wiederum gezittert, und noch 
eindringlicher als bisher war von Staatsmännern und Heerführern der 
Entente der Ruf nach schneller starker Hilfe an den Präsidenten W i l - 
s o n übers Meer ergangen. 
In der Tat: Das deutsche Heer hatte bei beiden Kampfhandlungen 
taktische und materielle Erfolge erstritten, wie sie keinem der Gegner 
jemals beschieden gewesen waren. Aber das letzte, das entscheidende 
Stück auf dem Wege zum operativen Siege hatte nicht mehr erzwungen 
werden können. Erschöpft von den unerhörten Anstrengungen, waren 
die Angriffs-Armeen liegengeblieben in Bogenstellungen (Skizze 1), die 
sich weit in die feindliche Abwehrzone vorwölbten, zwischen Arras und 
Noyon bis westlich von Albert—Moreuil—Montdidier, zwischen Jpern
	        
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