Volltext: Die Katastrophe des 8. August 1918 [36] (Band 36/1918)

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festen Anschluß an die 107. Jnf.Div. gewann, war gegenüber der vom 
Feinde besetzten Front zwischen Höhe 84 und der Römerstraße nicht 
nur eine zusammenhängende Infanterie-Linie neu aufgebaut, sondern 
zugleich auch eine ausreichende Tiefengliederung hergestellt. Denn zur 
Verfügung der 108. Jnf.Div. waren die 6., 2. M.G.K., ö./Ref. 201 und 
das Ref.Regt. 203 (ohne II.) in Fontaine-les Cappy, ebenso das II. und 
III./Res. 202 südl. Cappy versammelt worden, und am Abend war auch 
das Ref.Regt. 119 bei Chuignes als Korps-Neserve eingetroffen. 
Die Vereitstellung der Lastkraftwagen für den Antransport der 
Infanterie der 107. Jnf.Div. hatte sich derart verzögert, daß die einzel- 
nen Regimenter erst zwischen 12° und 4° nachm. aus ihren Unterkunfts- 
räumen abfahren konnten. 
„Den nach vorn fahrenden Truppen bot sich auf der Römerstraße ein trost- 
loser Anblick. Ein endloser Zug von Wagen und Kolonnen wälzte sich ihnen ent- 
gegen i dazwischen suchten die verschiedensten Truppenreste in kläglichem Zustand 
das Weite. Diese hätten sicherlich dem Feinde noch erheblichen Widerstand leisten 
können. So aber trugen sie nur zur Verzögerung des Antransportes der Division 
bei. Häufig ballten sich fast unentwirrbare Knäuel von nebeneinandergefahrenen 
Fahrzeugen zusammen, die die Durchfahrt unserer Lastautos verhinderten. Zum 
Glück waren keine Flieger da. 1 km vor Foucaucourt war kein Durchkommen 
mehr möglich, da hier auch Begleit-Batterien auf der Straße hielten. Es mußte 
daher ausgestiegen und weiter marschiert werden." (Aus Gefechtsbericht des Res.- 
Inf.Regts. 232.) 
Die 107. Jnf.Div. gab 2° nachm. in Foucaucourt ihrer 213. Jnf.Brig. 
den Befehl, sofort nach Eintreffen der Regimenter beiderseits der Römer- 
straße zum Angriff anzutreten und möglichst weit nach Westen hin 
Boden zu gewinnen. Vorn feien nur schwache Reste eigener Truppen 
am Westrand des Bayern-Waldes und vor Rainecourt. Es wurde je- 
doch nachm., ehe die 213. Jnf.Brig. mit dem Ref.Jnf.Regt. 232 rechts, 
dem Ref.Jnf.Regt. 227 links der Römerstraße (je 1000 m Breite) aus 
der Schlucht östlich des Bayern-Waldes und nördlich Herleville antreten 
konnte. Beiden Regimentern wurde je eine Batterie der I./Felda. 221 
zugeteilt. Die übrigen Batterien dieses Regiments sowie die der 
I./Felda. 213 waren bereits rittlings der Römerstraße (westlich von 
Foucaucourt) in Stellung gegangen. Das Ref.Jnf.Regt. 52 blieb in der 
Schlucht östlich des Bayern-Waldes. Nur von Fliegern belästigt, er- 
reichten die beiden vorderen Regimenter eine Linie etwa 300 m westlich 
der Straße Proyart—la Flague—1 km westlich Rainecourt. Teile des 
II./Ref. 227 schoben sich bis zum Westausgang von Framerville vor. 
Hier schlug den Regimentern heftiges Artl.- und M.G.Feuer entgegen. 
Der Anschluß nach rechts an das Regt. 478 war zunächst nur sehr locker
	        
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