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Gefecht des XX. A.K. bei Frankenau, Lahna und Orlau. 
den Feind; erhallt, neben ihm Lt. d. R. S anioai; auch Lt. v. Heyde- 
b r a n d t u. d. L a f a ist zu Tode getroffen. An der Spitze seiner 
2. Komp. sinkt Hptm. D' h e i l schwer verwundet zu Boden. Nochmals 
führt Lt. Friese die Jäger zum Sturm; schwer getroffen stürzt 
auch er nieder. Lt. K ö p p e, der jetzt den Befehl übernimmt, wird 
verwundet. Es ist längst dunkel geworden. Die Reste der beiden Jäger- 
Kompagnien müssen unter dem Drucke wohl sechsfacher Übermacht den 
ungleichen Kampf aufgeben und die vorgeschobene Stellung von Lahna- 
Allendorf räumen. Das I./147 nimmt sie in der Hauptstellung aus; 
der Russe folgt nicht. — Die heldenmütigen Verteidiger von Lahna hatten 
durch ihr zähes Ausharren den Kameraden, die links von ihnen über 
den Alle-Grund vorgestoßen waren, die Flanke gedeckt und dadurch 
auch zu ihrem Erfolge wesentlich beigetragen. 
Als es dunkel wurde, hatte sich Genm. Wilhelm! auf seinen Ge- 
fechtsstand zurückbegeben. In der Abwehr Äes russischen Angriffs war 
i>ie Masse seiner Brigade weit über die eigene Stellung hinaus auf das 
südliche Alle-User vorgestoßen. Eine Mahnung der Division, den Grund 
nicht zu überschreiten, hatte die angreifende Truppe zu spät erreicht. 
Alles ist durcheinander, und die Verluste sind schwer gewesen. Aber 
bei Lahna tobt noch der Kampf, auch von weiter westlich schallt noch 
heftiger Gefechtslärm herüber. — Der Brigade Wilhelmi war der Schutz 
der linken Korpsflanke anvertraut. Was soll werden, wenn der Gegner 
zu neuem umfassenden Angriff gegen sie ansetzt? Genm. Wilhelmi 
fragt bei der Division an, ob er — so schwer es ihm wird — die sieg¬ 
reiche Truppe wieder in die Hauptstellung zurücknehmen soll. Da ihm 
die Entscheidung überlassen wird, nimmt er seine Truppen zurück*). Das 
war nicht leicht. „Die Stellung der Stäbe war nicht bekannt" — so be¬ 
richtet Hptm. A p p u h n. „Man wußte nicht, welche Kommandeure noch 
gefechtsfähig waren. Starker Abendnebel über dem Alle-Grund verstärkte 
Äte Dunkelheit. Wir versuchten uns zu helfen, indem wir Äen Schein- 
werferzug bei der Befehlsstelle als Wegweiser leuchten ließen, während 
ein noch irgendwo zusammengeraffter Jnfanteriezug ausschwärmen 
und den Befehl zum Zurückgehen nach vorne bringen mußte. Vor dem 
Scheinwerfer verteilte sich der Brigadestab, allmählich verstärkt durch 
gesammelte Leute, und entwirrte zurückkommende Knäuel." Genm. 
Wilhelmi selbst begab sich wieder nach vorn und traf auf dem süd- 
*) Die Darstellung stützt sich auf das damals abgefaßte Kr.Tgb. der 73. Inf. 
Brig. Ott. v. Staabs berichtet im Gegensatz dazu, daß die Division nicht 
gefragt worden sei.